Unter der Leitung des Berufsbildungszentrums (BBZ) Braunschweig der Handwerkskammer arbeiten in den nächsten drei Jahren Experten im Rahmen des Projekts „WAALTer“ an Weiterbildungsangeboten für AAL-Technologien.
Die Forschung rund um das „Ambient Assisted Living“ (AAL), also rund um altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben, sind in den vergangen Jahren erfolgreich vorangetrieben worden. Noch mangelt es aber an der tatsächlichen Umsetzung im Alltag, was nicht zuletzt an fehlenden Weiterbildungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen zum Umgang mit den neuen Technologien liegt. Diese Lücke soll nun geschlossen werden, und zwar mit dem Projekt WAALTer (Weiterbildungsangebote für AAL-Technologien erfolgreich realisieren).
„Im Rahmen dieses Projekts werden wir entsprechende Lehrpläne, Lehrinhalte und Lernmethoden entwickeln, um diese Technologien im Alltag einsetzen zu können“, erklärt Projektleiterin Cornelia Weber vom BBZ. Die Maßnahmen stehen dann zunächst Fachkräften aus dem Handwerk, den Pflegeberufen und dem Sozialwesen zur beruflichen Weiterbildung zur Verfügung. Der aktive Austausch von handwerklich Qualifizierten und Pflegepersonal steht dabei im Vordergrund.
„Braunschweig ist ein idealer Ort, um sich diesem Themenfeld zu widmen“, sagt Joachim Roth, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig. „Wir haben in den letzten Jahren und Monaten gezeigt, dass wir mit Projekten wie eHealth.Braunschweig und dem Handwerk Excellenzcluster AAL ein geeigneter Standort sind, um die Brücke zwischen Handwerk, Pflege und Wissenschaft schlagen zu können. WAALTer ist da die konsequente Ergänzung, um auch die Weiterbildung voranzutreiben.“ Weber sieht in dieser Weiterbildung auch große Chancen für das Handwerk. „Der wachsende Anteil älterer Menschen hat zur Folge, dass bei allen Wohnformen künftig mehr Wert auf die altersgerechte Gestaltung gelegt werden muss. Damit entsteht ein großer Markt für alle Berufe rund um den Bau“, so Weber.
Das Projekt WAALTer wird von 2011 bis 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben dem BBZ beteiligen sich das Braunschweiger Informatik- und Technologie-Zentrum, die CKCGroup Braunschweig, das Diakonische Werk Wolfsburg, die Hochschule 21 Buxtehude, die Leuphana Hochschule Lüneburg, die Oskar-Kämmer-Schule Braunschweig, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Wolfsburg AG sowie die Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) an dem Projekt. Mehr Informationen unter www.waalter.de oder bei Cornelia Weber, Tel.: 0531 1201-500, E-Mail: weber@hwk-bls.de.
mehr News aus Wolfenbüttel