Wann geht die Stadtbus-Ampel am Grünen Platz in Betrieb?

Seit Sommer 2021 steht die Ampel an der Einmündung Professor-Plücker-Straße. Doch in Funktion war sie bislang nie.

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Die Busampel ist seit Sommer 2021 errichtet und wartet auf ihre Inbetriebnahme. Archivbild
Die Busampel ist seit Sommer 2021 errichtet und wartet auf ihre Inbetriebnahme. Archivbild | Foto: Martin Laumeyer

Wolfenbüttel. Wer regelmäßig die Friedrich-Wilhelm-Straße in Richtung Grüner Platz fährt, dürfte sich wundern, warum seit dem Sommer 2021 an der Kreuzung mit der Professor-Plücker-Straße eine Ampel steht, die immer aus ist. Die Errichtung der Ampel wurde im Rahmen des Stadtbuskonzeptes beschlossen und soll eigentlich für eine Beschleunigung des Busverkehrs sorgen. Eigentlich. Denn in Betrieb genommen wurde sie bislang nie. Dies soll sich nun aber bald ändern, wie die Stadt Wolfenbüttel auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt.



Insgesamt 201.000 Euro hatte die komplette Anlage inklusive Technik und Tiefbau gekostet, wovon die Stadt mehr als drei Viertel selbst tragen musste. Das hatte die Stadt im Februar 2022 auf unsere Anfrage zum selben Thema mitgeteilt. Dazu, warum die Ampel bisher außer Betrieb ist, hatte es damals geheißen, dass aktuell noch die "Gegenstücke", also die Steuereinheiten, in den Bussen fehlten. Das habe den Grund, dass der Hersteller aufgrund des allgemeinen Chipmangels derzeit Lieferschwierigkeiten beklage. Eine Inbetriebnahme sei im Herbst 2022 zu erwarten.

Neuer Grund für Verzögerung


Im September 2023 hatte sich an der Situation vor Ort allerdings immer noch nichts geändert. Auf erneute Nachfrage hieß es seitens der Stadt, dass dies weiterhin an der Auslastung der Firma liege, die das Projekt umsetze. Bis zum Jahresende sollten die Arbeiten aber abgeschlossen sein. Doch bis heute ist die Ampel noch immer außer Betrieb. Wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf unsere Anfrage mitteilt, gibt es dafür nun aber einen neuen Grund. Dieser habe mit der Abstimmung mit den Nachbarn in der Region zu tun.

"Die Busbeschleunigung erfolgt dadurch, dass die Ampelschaltungen individuell auf die Busse reagieren. Damit dies möglich ist, installiert die KVG zusätzliche Funktechnik in den Bussen", erklärt Thorsten Raedlein. Die Ampelanlagen würden durch die Stadtwerke angepasst und aufgerüstet. Da auch Buslinien betroffen seien, die über die Stadtgrenzen hinaus fahren, sei erstmalig im Gebiet des Regionalverbandes eine Abstimmung von einheitlichen Funk-Standards erforderlich gewesen. Dies habe die Umsetzung erheblich verzögert.

Ein Ende in Sicht


Doch der Stadtsprecher ist zuversichtlich, dass die Wartezeit nun bald ein Ende hat. "Ein einheitlicher Funkstandard wurde inzwischen – initiiert und koordiniert durch die Stadt Wolfenbüttel – festgelegt. Die Stadtwerke und die KVG rüsten aktuell diese Technik in den Bussen und an den Ampeln nach. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für April 2024 angekündigt", heißt es aus dem Rathaus.

Alternative Mittelinsel?


In der politischen Diskussion über die Errichtung der Busschleuse im März 2021 hatte es auch Stimmen gegeben, die es stattdessen lieber gesehen hätten, die Bushaltestelle auf die Mittelinsel der Straße zu verlegen. Ivica Lukanic, damals noch Stadtbaurat, hatte damals neben den Kosten auch den Faktor Zeit als Gegenargument vorgebracht. Die Mittelinsel-Lösung bedeute einen erheblichen Aufwand. Eine Umsetzung sei frühestens bis Ende 2022/Anfang 2023 denkbar, hieß es seinerzeit.


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