Stadtbus-Ampel seit zwei Jahren fertig - Aber außer Betrieb

Warum die sogenannte Busschleuse am Grünen Platz auch nach zwei Jahren noch nicht umgesetzt werden konnte, teilt die Stadt Wolfenbüttel auf Anfrage mit.

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Am Zustand der Ampel hat sich nichts verändert. Archivbild
Am Zustand der Ampel hat sich nichts verändert. Archivbild | Foto: Martin Laumeyer

Wolfenbüttel. Im Rahmen des Stadtbuskonzeptes wurde 2021 beschlossen, im Bereich des Grünen Platzes eine sogenannte Busschleuse zu errichten. Durch den Bau einer reinen Bus-Ampel an der Kreuzung Professor-Plücker-Straße sollte der Busverkehr beschleunigt werden (wie das funktionieren soll, kann man hier nachlesen). Die Ampel ist seit zwei Jahren fertig, doch noch immer nicht in Betrieb. regionalHeute.de fragte nach dem Grund.



Insgesamt 201.000 Euro hatte die komplette Anlage inklusive Technik und Tiefbau gekostet, wovon die Stadt mehr als drei Viertel selbst tragen musste. Das hatte die Stadt im Februar 2022 auf unsere Anfrage zum selben Thema mitgeteilt. Dazu, warum die Ampel bisher außer Betrieb ist, hatte es damals geheißen, dass aktuell noch die 'Gegenstücke', also die Steuereinheiten, in den Bussen fehlten. Das habe den Grund, dass der Hersteller aufgrund des allgemeinen Chipmangels derzeit Lieferschwierigkeiten beklage. Eine Inbetriebnahme sei erst im Herbst 2022 zu erwarten.

Nächster Termin genannt


Doch nun steht der Herbst 2023 unmittelbar vor der Tür. Und am Zustand der Ampel hat sich nichts geändert. Wie die Stadt auf erneute Nachfrage bestätigt, war die Ampel tatsächlich noch nie in Betrieb. "Ursache ist weiterhin die Auslastung der Firma, die das umsetzt", so Stadtsprecher Thorsten Raedlein. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten aber abgeschlossen sein. Möglichkeiten, dies zu beschleunigen, habe die Stadt nicht.

Alternative Mittelinsel?


In der politischen Diskussion über die Errichtung der Busschleuse im März 2021 hatte es auch Stimmen gegeben, die es stattdessen lieber gesehen hätten, die Bushaltestelle auf die Mittelinsel der Straße zu verlegen. Ivica Lukanic, damals noch Stadtbaurat, hatte damals neben den Kosten auch den Faktor Zeit als Gegenargument vorgebracht. Die Mittelinsel-Lösung bedeute einen erheblichen Aufwand. Eine Umsetzung sei frühestens bis Ende 2022/Anfang 2023 denkbar, hieß es seinerzeit.


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