Wolfenbüttel. Weihnachten ist nicht für alle Familien und Kinder ein fröhliches Fest. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel Wolfenbüttel kennen die Nöte der Eltern, die sich keine Geschenke für ihre Kinder leisten können. Umso größer die Freude, dass der Kindergarten Kilindum wieder eine riesige Ladung Geschenke für bedürftige Familien gespendet hat. Das DRK berichtet in einer Pressemitteilung.
Die Kita aus Wolfenbüttel-Linden organisiert bereits seit einigen Jahren die Spendenaktion, bei der die Kinder und ihre Eltern kleine Geschenke mit Sachspenden für die Tafel packen. 25 Kinder aus der Roten Gruppe haben die Pakete bei der Tafel im DRK-Eberts Hof abgegeben. „Wir haben dabei einen vorgegebenen finanziellen Rahmen, damit alle Päckchen ungefähr gleichwertig sind“, erzählt Simone Gottschalk, Erzieherin der Gruppe, und freut sich besonders, wie liebevoll die Geschenke von den Eltern und Kindern verpackt wurden. Im Kofferraum ihres Autos stapelten sich die bunten Pakete mit weihnachtlichen Anhängern bis unters Dach.
Kleidung, Spielzeug, Bücher und mehr
Jedes einzelne ist fein säuberlich beschriftet, für welche Altersgruppe sich das Geschenk eignet und ob es sich eher an einen Jungen oder Mädchen richtet – oder einen Erwachsenen. „Was gespendet wird, überlassen wir den Familien unserer Kinder. Einige geben Kleidung, andere Spielzeug und Bücher“, berichtet Gottschalk. In einigen Fällen hätten die Kita-Kinder dafür von ihren eigenen Spielsachen und Büchern etwas ausgesucht, für andere Päckchen sei eigens etwas gekauft worden.
Wie erklärt man Armut?
Gemeinsam mit Juliane Liersch, Leiterin des Eberts Hof, besichtigten die Kita-Kinder die Räume der Tafel in der Innenstadt von Wolfenbüttel und sprachen über den Hintergrund der Geschenke. „Wir haben in der Gruppe einige sehr kleine Kinder, die mit Begriffen wie Armut noch nichts anfangen können. Aber die Älteren haben durchaus verstanden, dass es Familien gibt, denen es nicht so gut geht, und ihre Geschenke vielleicht das einzige sind, was einige Kinder zu Weihnachten bekommen“, erzählt Gottschalk. Auch einige Eltern hätten das Packen der Geschenke für Gespräche mit ihren Kindern über soziale Projekte genutzt.
Tafel zeigt sich dankbar
Liersch und Susanne Smyczek, die die Pakete für die Tafel entgegennahm, sind dankbar über die Aktion. „Wir sind jedes Jahr aufs Neue erstaunt und dankbar für die tolle Unterstützung der Kita Kilindum und den Eltern“, erzählt Liersch und ergänzt: „Es ist wunderbar zu sehen, wie liebevoll die Päckchen gepackt sind und später dann zu sehen, oder von den Eltern zu hören, welche Freude sie an Heiligabend verbreitet haben.“
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