Weniger Bier zu Pfingsten - Erste Warnstreiks in Brauereien

Seit Januar wird bereits verhandelt.

Finn Petersen, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG, Landesbezirk Nord und Verhandlungsführer der Tarifkommission
Finn Petersen, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG, Landesbezirk Nord und Verhandlungsführer der Tarifkommission | Foto: NGG

Region. Die Brauer in der Region seien sauer. Grund dafür sind die seit Jahresbeginn stockenden Tarifverhandlungen für die Brauindustrie Niedersachsen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt für die Beschäftigten des Hofbrauhauses Wolters in Braunschweig, des Einbecker Brauhauses und der Privatbrauerei Wittingen, zuletzt in dritter Runde am 23. Mai. In den fünf Monaten konnte bisher kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Das Angebot der Arbeitgeber wurde durch die Tarifkommission der Gewerkschaft NGG als nicht ausreichend zurückgewiesen. Nun ruft die Gewerkschaft alle in allen drei Betrieben zum Warnstreik ab morgigen Donnerstag auf. Das geht aus einer Pressemitteilung des NGG hervor.



„Es wird seit Januar verhandelt und die Löhne und Gehälter sollen nach Arbeitgeberwillen jetzt zum 1. Juni lediglich um 80 Euro brutto steigen. Das ist aus unserer Sicht ein beschämendes Angebot. Die Kollegen in den Brauereien sind nun wütend“, sagt Finn Petersen, Verhandlungsführer der Gewerkschaft NGG und Landesbezirksvorsitzender des Landesbezirks Nord.

Angebot reicht hinten und vorne nicht


Schon die Tatsache, dass für die ersten fünf Monate keine Erhöhungen der Löhne und Gehälter vorgenommen werden soll, belaste die Verhandlungen. Vor dem Hintergrund der momentan rasant steigenden Verbraucherpreise würden die angebotenen 80 Euro brutto nicht einmal die gestiegenen Spritpreise der Beschäftigten pro Monat, um zur Arbeit zu fahren, kompensieren. Die Höhe der Entgeltsteigerung sei demnach der zweite Streitpunkt. „Das Angebot der Arbeitgeber muss deutlich nachgebessert werden“, fordert Petersen. Die nächste Verhandlung findet am 24. Juni in Hannover statt.


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