Weniger Flüchtlinge - Schützen bekommen Vereinsheim wieder

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Das Schützenhaus in Schladen wird nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge benötigt. Foto: Anke Donner
Das Schützenhaus in Schladen wird nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge benötigt. Foto: Anke Donner

Schladen. Wie Gemeindebürgermeister Andreas Memmert kürzlich mitteilte, soll das Schützenhaus in Schladen ab Juli wieder seiner eigentlichen Nutzung zugeführt werden. Als Notunterkunft für Flüchtlinge wird es nicht mehr benötigt.


Das Schützenhaus war im November 2015 zur Notunterkunft für Geflüchtete geworden. Rund 50 Flüchtlinge hatten dort zwischenzeitlich Unterkunft gefunden (regionalHeute.de berichtete). Nun hat der Landkreis Wolfenbüttel den Mietvertrag zum 30. Juni gekündigt, da kein Bedarf mehr besteht. „Ich danke dem Schützenverein sehr, dass das Vereinsheim zur Verfügung gestellt wurde. Wir waren hier total begeistert, wie engagiert und couragiert man das Projekt dort begleitet hat“, so Memmert. Das Schützenfest soll dann im kommenden Jahr wieder im Schützenhaus stattfinden. In diesem Jahr müsse man jedoch noch einmal auf das Dorfgemeinschaftshaus ausweichen, erklärte Memmert.

Derzeit leben in der Gemeinde Schladen-Werla 143 Flüchtlinge, 85 davon wurden in Hornburg untergebracht, 37 in Schladen, sieben in Isingerode, 14 in Werlaburgdorf, fünf in Gielde und sechs in Wehre. Größtenteils konnten die Geflüchteten eigene Wohnungen der WoBau beziehen, einige sind in Privatwohnungen eingezogen. Marion Tsombanis, seit einem Jahr Flüchtlingssozialarbeiterin der Gemeinde, erklärt, dass die Flüchtlinge sehr bestrebt seien, die Sprache zu lernen und besonders die jungen Menschen nun schon Schulen im Landkreis besuchen könnten, um ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen.

Freiwillige Helfer gesucht


In der Gemeinde fehle es an weitern Ehrenamtlichen, die die Flüchtlinge im Alltag begleiten, so Tsombanis. Zwar gebe es etliche Freiwillige, die sich um die geflohenen Menschen kümmern, jedoch benötige man weitaus mehr. Die Flüchtlinge benötigen auch weiterhin Unterstützung beispielsweise bei Behörden-oder Arztgängen. „Wir haben viele und großartige Helfer in der Gemeinde. Aber wir können noch Hilfe gebrauchen. Wer uns also ein oder zwei Stunden im Monat seine Zeit schenken kann und uns bei der Flüchtlingsarbeit unterstützen möchte, darf sich gerne bei der Gemeinde melden“, so Memmert und erklärt gleichzeitig, dass man dringen hauptamtliche Integrationslotsen im Landkreis und der Gemeinde benötige.


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