Wer zahlt bei Sturmschäden?

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Wolfenbüttel. Das Orkantief Niklas hat uns in den vergangenen Tagen ganz schön zugesetzt. Vielerorts gab es umgeknickte Bäume und abgedeckte Dächer (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Mit Spitzenböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde fegte der Orkan über Deutschland hinweg.

Abgedeckte Dächer, umstürzte Bäume, beschädigte Häuser und Autos, die Liste der Sturmschäden wird auch nach diesem Unwetter wieder lang werden. Doch wer zahlt eigentlich bei Sturmschäden?

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig teilte auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de mit: “Sobald ein Sturm vorliegt (also mindestens Windstärke acht, beziehungsweise eine Windgeschwindigkeit von 62 km/h), hat der Kunde vollen Versicherungsschutz für alle Sturmschäden. Das betrifft die Wohngebäude-, die Hausrat- sowie die Teil- und Vollkasko-Kfz-Versicherung”, erklärt Sebastian Heise von der Öffentlichen Versicherung.

Bei einer Wohngebäudeversicherung muss Sturm jedoch explizit versichert sein, was allerdings auf die meisten Verträge zutrifft. Weil es sich bei Sturmschäden um eine höhere Gewalt handelt, bekommt der Kunde seinen Schaden auf jeden Fall erstattet, beispielsweise auch bei einem durch die Luft gewirbelten Weihnachtsbaum, der an der Straße zur Abholung gelegen hat und einen Schaden an einem parkenden Auto verursacht hat. Anhand von Daten des Deutschen Wetterdienstes wird bei einer Schadensmeldung überprüft, ob es zum besagten Zeitpunkt einen Sturm gegeben hat.

Schäden, die durch Überschwemmungen, Starkregen oder Rückstau entstehen, sind im Gegensatz zu Sturm- und Hagelschäden, ­nur dann abgedeckt, wenn die Wohngebäude beziehungsweise Hausratversicherung zusätzlich eine Elementarschadenversicherung beinhaltet. Ein Blick in die Vericherungspolice gibt Aufschluss darüber, was beinhaltet ist.

1.500 gemeldete Schäden bisher


"Als regionaler Versicherer vor Ort sind wir selbstverständlich von den Stürmen der vergangenen Tage betroffen. Allerdings ist es nicht möglich, jetzt schon aussagekräftige Zahlen für Schadenmeldungen oder gar eine Schadensumme zu benennen. Viele Schäden sind uns auf Grund der Urlaubszeit oder der Kürze der Zeit noch gar nicht gemeldet worden. Daher sind die Zahlen vorläufig und werden sich im Lauf der kommenden Tage sicherlich noch stark erhöhen. Bisher sind für das Sturmtief Mike vom Wochenende rund 220 Schadenmeldungen bei uns eingegangen, für den Orkan Niklas etwa 1.500, wobei diese Zahl aktuell stündlich steigt", teilte Heise mit.


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