White Horse Theatre aus London zu Gast am THG

Das White Horse Theatre aus London war zu Gast am THG. Im Gepäck hatten sie drei englischsprachige Stücke.

Oliver hat unter dem Kirchendiener Bumble nicht viel zu lachen.
Oliver hat unter dem Kirchendiener Bumble nicht viel zu lachen. | Foto: THG

Wolfenbüttel. Kürzlich war das White Horse Theatre aus London zu Gast am Theodor-Heuss-Gymnasium in Wolfenbüttel. Hier führten die Darsteller die Stücke "Oliver Twist", "Salt and Vinegar" sowie die Artus-Sage "Sir Gawain and the Green Knight" auf. Die Besonderheit dabei: Die Schauspieler führten ihre Stücke auf Englisch auf. Dies teilt das THG in einer Pressemitteilung mit.


Oliver Twist – ein bettelarmer Waisenjunge, der auf der Suche nach Geborgenheit in die Fänge zwielichtiger Gesellen der Londoner Schattenwelt gerät, noch dazu im frühen 19. Jahrhundert, einer Zeit, die nicht gerade für ihre Zimperlichkeit Kindern gegenüber bekannt ist. Das ist der mittlerweile leicht angestaubte, zur Zeit seiner Veröffentlichung jedoch hochaktuelle Stoff des Theaterstücks, das vom White Horse Theatre am THG in einer für Schüler adaptierten Fassung aufgeführt wurde. Obwohl die Romanvorlage ausgesprochen umfangreich sei und zahlreiche unterschiedliche Charaktere aufweise, hätten es die vier Darsteller verstanden, den Stoff auf die wichtigsten Handlungsstränge zu reduzieren und glaubhaft in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen. Eine besondere Bedeutung sei in dieser Aufführung den unterschiedlichen Dialekten und Soziolekten der englischen Sprache zugekommen.

Das zweite Stück der Schauspieltruppe habe eine altenglische Geschichte aus der König-Artus-Sage aufgegriffen: Sir Gawain and the Green Knight. Besagter Ritter, ganz in grün gewandet, habe die Ritter der Tafelrunde zum Kampf herausgefordert. Sir Gawain nimmt die Herausforderung an, bemerkt jedoch erst spät, dass sein Kontrahent ein Zauberer ist. So beginnt ein buntes Abenteuer durch finstere Wälder und eisige Berge, in das auch die Schüler miteinbezogen wurden.

Das Thema der ersten Liebe – und der ersten Eifersucht- habe das dritte Theaterstück des Tages namens Salt and Vinegar aufgegriffen. Die jugendlichen Protagonisten Tommy und Grant verbringen ihre Sommerferien in einem Ferienlager im kühlen und regnerischen Schottland, wo sie alsbald – mit unterschiedlichem Erfolg – zarte Bande zu den gleichaltrigen Mädchen Wendy und Becky zu knüpfen versuchen. Da für Tommy nicht alles zur Zufriedenheit verläuft, heckt er einen gemeinen Plan aus, um seinem Kumpel Grant die Freundin abspenstig zu machen – was zunächst auch zu klappen scheint.

Mit den Schauspielern ins Gespräch kommen



Nach den einzelnen Aufführungen hätten die vier Akteure den Schülern Rede und Antwort gestanden. Auf die unvermeidliche Frage nach dem deutschen Lieblingswort seien launige Antworten wie „schnell“ oder „Bratwurst“ gekommen. Auch seien die Briten aufgefordert worden, das schwierige Wort „Eichhörnchen“ korrekt auszusprechen – für viele englische Muttersprachler so gut wie unmöglich. Doch die Schüler hätten auch ernstere Fragen auf Lager gehabt: So wurde nach der Haltung der Schauspieler zum Brexit gefragt, was von diesen differenziert und kritisch beantwortet worden sei.


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