Wilhelm Busch-Comicpreis geht in die Startlöcher

von Bernd Dukiewitz


Stellten den Wilhelm Busch-Comicpreis vor: Steffen Maschke, Dr. Georg Ruppelt, Frank Oesterhelweg und Wilhelm Schmidt. Foto: Bernd Dukiewitz
Stellten den Wilhelm Busch-Comicpreis vor: Steffen Maschke, Dr. Georg Ruppelt, Frank Oesterhelweg und Wilhelm Schmidt. Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfenbüttel. Im SchmidtTerminal wurde heute der neu ins Leben gerufene Wilhelm-Busch Comicpreis vorgestellt. Der Wettbewerb richtet sich an Schüler und junge Menschen bis 20 Jahre und soll zum kreativen Zeichnen von Schulstreichen animieren.


Die Initiative Wilhelm Busch & Co. – Der Wolfenbütteler Comicpreis will junge Menschen an das Werk des niedersächsischen Dichters und bildenden Künstlers heranführen und sie ermuntern, selbst als Zeichner und Texter von Comics aktiv zu werden. Überdies soll der Name des „Urgroßvaters der Comics“ wieder enger mit Wolfenbüttel in Verbindung gebracht werden. "Wir wollen so die Kreativität der Schüler fördern und gleichzeitig an Wilhelm Busch erinnern, der auch heute noch eine große Aktualität hat", berichtet Wilhelm Schmidt, Geschäftsführer Der Schmidt und Mitglied der Initiative.

Viele Jahre lang besuchte Busch hier seinen Bruder und dessen Familie im Sommer als Feriengast und zu Neujahr. Hier ruhte er sich aus, hier malte und zeichnete er. Das jüngst enthüllte Kunstwerk von Markus Lüpertz als Denkmal im öffentlichen Raum von Wolfenbüttel macht dies auf besondere Weise deutlich. 

Um Wilhelm Busch also wieder enger mit Wolfenbüttel in Verbindung zu bringen und ihn an die Jugend heranzuführen, wurde der Wolfenbütteler Comic-Preis – Wilhelm Busch & Co. gestiftet. "Wilhelm Busch wurde in nahezu 300 Sprachen übersetzt. Das ist für deutsche Schriftsteller einmalig. ´Max und Moritz´ sind ein deutsches Kulturgut und es stammt eben auch noch aus Niedersachsen" erzählt Dr. Georg Ruppelt, der der Jury angehört. "Comics werden oft als minderwertig angesehen. Doch das sind sie mitnichten, sondern sind eine historische Kunstform".

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Wilhelm Busch-Buchband Foto: Bernd Dukiewitz


Geldpreise und Klassenfahrten als Preise ausgelobt


Schulklassen aller Schulformen ab der 8. Klasse und junge Menschen bis zum Alter von 20 Jahren können sich an dem Preisausschreiben beteiligen. Gesucht werden für den Comicpreis 2017 Comics zu dem Thema "

Max und Moritz heute". 
Streiche von Jugendlichen in unserer Gegenwart – 
als Comic gezeichnet und erzählt. Dabei ist die Stilrichtung unerheblich. 

Prämiert werden die drei besten Einsendungen mit je 1000, 300 und 200 Euro. 
Unter allen teilnehmenden Klassen werden überdies drei Klassenfahrten nach Hannover mit Besichtigung des Landtages, Empfang beim Landtagspräsidenten und Führung durch das Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, vergeben. Über die Besichtigung des Landtages freut sich besonders der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg, der ebenfalls der Initiative angehört: "Wilhelm Busch ist vermutlich mein Lieblingsschriftsteller und Künstler. Was ihn so besonders macht ist, dass man ihn wirklich versteht, wenn man ihn überdenkt. Für die Schüler ist dieser Aufhänger natürlich eine tolle Gelegenheit".

Die Klassen erhalten überdies je 500 Euro für die Klassenkasse. 

Aus allen eingereichten Comics wird eine Jury die Preisträger auswählen. Die Preisverleihung findet am 23. April 2017, dem Welttag des Buches, in der Lounge des SchmidtTerminals statt. Dort wird auch eine Ausstellung der eingereichten Comics bis zum 3. Mai 2017 präsentiert werden. Als Förderer des Preises treten neben den Genannten Initiativmitgliedern auch die Agentur Kreativburschen, die Curt Mast Jägermeister Stiftung und das Bankhaus C.L. Seeliger auf.

Als Kooperationspartner konnte der renommierte Berliner MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag gewonnen werden. Er wird zum Abschluss der Ausstellung am 3. Mai 2017 einen Comic-workshop ausrichten. Zu diesem Termin wird auch der Präsidenten des Niedersächsischen Landtags, Bernd Busemann, erwartet, der auch die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.


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