Willkommenscafé: Mit neuen Ideen ins vierte Jahr


Seit dem 24. Oktober 2015 treffen sich dort dreimal wöchentlich Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, ehrenamtliche Lernbegleiter und interessierte Besucher im Roncallihaus. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Seit dem 24. Oktober 2015 treffen sich dort dreimal wöchentlich Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, ehrenamtliche Lernbegleiter und interessierte Besucher im Roncallihaus. Foto: Stadt Wolfenbüttel | Foto: privat

Wolfenbüttel. Dieser Tage jährte sich die Eröffnung des Willkommenscafés im Roncallihaus ín der Trägerschaft der Caritas, der Diakonie, der katholischen St.-Petrus-Gemeinde, der Propstei Wolfenbüttel und der Stadt Wolfenbüttel zum dritten Mal. Das teilt die Stadt Wolfenbüttel mit.


Seit dem 24. Oktober 2015 treffen sich dort dreimal wöchentlich Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, ehrenamtliche Lernbegleiter und interessierte Besucher.

Jeweils am Montag, Mittwoch und Donnerstag besteht für jeden von 14 bis 17 Uhr die Gelegenheit, zwanglos und unangemeldet in den Räumen, die man über die Krumme Straße erreicht, vorbeizukommen und einen Kaffee oder Tee, einen Saft oder ein Wasser zu trinken, ein kleines Stückchen Kuchen zu essen und miteinander zu sprechen, zu lernen oder Kontakte zu knüpfen. Etwa 15 Ehrenamtliche wechseln sich als Lernbegleiter ab, können aber leider nicht den Bedarf komplett abdecken, da sie sich auch um die logistische Abwicklung des Cafés kümmern.

Aus diesem Grund gab es nun eine Versammlung von Ehrenamtlichen und regelmäßigen Cafébesuchern, an deren Ende 22 neue Ehrenamtliche aus dem Kreis der Geflüchteten gewonnen werden konnten. Zwei der Geflüchteten engagieren sich jetzt selbst als Lernbegleiter, während die anderen die Küche des Cafés betreuen, nach den Cafénachmittagen für Ordnung sorgen und einfach anpacken, wenn Hilfe benötigt wird.

Weitere Ehrenamtliche gesucht


Viola Bischoff von der Stabstelle für Integration, die das Café hauptamtlich betreut, ist darüber sehr erfreut. „Wir haben jetzt das Konzept 2.0, ein gemeinsam von Ehrenamtlichen Deutschen und Geflüchteten betreutes Café. Dadurch können wir in 2019 auch wieder Kinderbetreuung durch eine syrische Kindergärtnerin am Mittwoch während der Cafézeiten für unsere Gästekinder anbieten. Das ist großartig. Wir denken, so die nächsten Jahre den Cafébetrieb weiter aufrechterhalten zu können. Damit dies wirklich möglich ist, benötigen wir aber noch weitere ehrenamtliche deutsche Muttersprachler als Lernbegleiter für Geflüchtete und Menschen die einfach Zeit und Lust haben vorbei zu kommen und als Gesprächspartner in Deutsch zur Verfügung zu stehen. Gerade im Bereich Hausaufgabenhilfe für Erwachsene, reicht die Selbsthilfe der anderen Geflüchteten noch nicht aus. Jeder Ehrenamtliche ist in seiner Zeiteinteilung völlig frei und keinem Dienstplan unterworfen. Für Fragen und Probleme ist immer ein Ansprechpartner ab 13 Uhr vor Ort und einmal pro Monat treffen sich die Ehrenamtlichen zum Erfahrungsaustausch. Immer benötigt werden außerdem Sach- und Geldspenden, denn der Cafébesuch kostet nur 50 Cent pro Besucher und Termin. Der Hintergrund dazu ist, dass wir so auch den Gästen der Suppenküche und Familien mit geringem Einkommen den Besuch des Willkommenscafés ermöglichen wollen. Jeder der sich ehrenamtlich engagieren oder finanziell helfen möchte, kann sich per Mail unter viola.bischoff@wolfenbuettel.de mit mir in Verbindung setzen, oder zu den Öffnungszeiten des Cafés einmal unverbindlich hereinschauen.“

Mehr als 22.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit


Auch um Kosten zu sparen, wird das Jubiläum des Cafés in diesem Jahr in kleinerem Rahmen gefeiert. Am 22. November treffen sich eingeladene Ehrenamtliche und Förderer und regelmäßige Cafébesucher die sich eine Eintrittskarte abgeholt haben, zu einer kleinen Feier zum 500. Café. „Mehr als 22.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurde dann dort geleistet. Eine Summe, auf die alle aktiven Helfer und die Verantwortlichen wirklich stolz sein dürfen“, freut sich auch Petra Behrens-Schröter von der Diakonie Wolfenbüttel auf die Veranstaltung, „Man sieht, dass der Bedarf wirklich vorhanden sind, denn noch immer kommen zwischen 25 und 65 Gäste pro Termin ins Café und lernen dort und holen sich Hilfe.“


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