[image=5e1764b5785549ede64ccad5]Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. Johanna Wanka, hat die diesjährigen Wissenschaftspreise des Landes Niedersachsen verliehen. Die auf Vorschlag einer Jury ausgezeichneten Wissenschaftler und Studierenden erhalten insgesamt ein Preisgeld in Höhe von 80.500 Euro. „Wir haben sehr gute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und das Potenzial beim Nachwuchs ist beeindruckend. Forschung und Wissenschaft laufen in Niedersachsen auf Hochtouren. Die diesjährigen Preisträger zeigen dies mit ihren exzellenten Leistungen deutlich“, betont die Ministerin bei der Übergabe der Wissenschaftspreise.
Den mit 25.000 Euro dotierten Preis als herausragender Wissenschaftler einer Universität erhält Professor Dr. Dr. Birger Kollmeier vom Institut für Physik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Mit dem Namen Kollmeier ist die Hörforschung an der Universität Oldenburg und in Niedersachsen fest verbunden. Er ist als herausragender Wissenschaftler national und international anerkannt. Dank seiner Initiativen zählt die Hörforschung in Oldenburg mittlerweile zur Spitzengruppe in der Forschungslandschaft. Kollmeier ist Sprecher des Clusters „Hearing4all“, der einen Vollantrag für die zweite Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder vorgelegt hat. Der Aufbau des Kompetenzzentrums HörTech sowie die Gründung des Hauses des Hörens ist der Initiative und dem Einsatz von Prof. Kollmeier zu verdanken. Im Rahmen des Bologna-Prozesses hat er sich als Mit-Initiator und Mit-Entwickler des am Bachelor-/Master-Konzept orientierten Studiengang Medizin für die European Medical School (EMS) in Kooperation mit der medizinischen Fakultät der Rijksuniversität Groningen (Niederlande) eingesetzt.
Als herausragenden Wissenschaftler an Fachhochschulen (dotiert mit 25.000 Euro) zeichnet das Land Niedersachsen Professor Dr.-Ing. Thomas Luhmann vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth aus. Prof. Luhmann lehrt und forscht überaus erfolgreich im Bereich der Photogrammetrie (Bestimmung der räumlichen Lage/dreidimensionalen Form von Gegenständen mittels fotografischer Methoden) und Fernerkundung. Als Gründungsmitglied des Kompetenznetzwerks Geoinformatik in Niedersachsen GiN e.V. und des daraus hervorgegangenen Vereins zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland hat Luhmann eine Plattform des Wissenstransfers in den interdisziplinären Anwendungen des Geoinformationswesens geschaffen. Mit seinem Namen sind die Oldenburger 3D-Tage verbunden. Als Leiter des Forschungsnetzes Bildsensoren und Bildanalyse gestaltet Luhmann maßgeblich die hochschulübergreifende Abstimmung auf dem Gebiet der optischen Technologie (Hochschulen Emden/Leer, Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Braunschweig/Wolfenbüttel, Hannover, Osnabrück sowie Universität Lüneburg). Er ist Mitbegründer und geschäftsführender Direktor des Instituts für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik. Damit hat Luhmann nicht nur entscheidenden Anteil am erfolgreichen Aufbau von Kooperationsstrukturen der Jade Hochschule mit anderen Hochschulen, Behörden und Wirtschaftsunternehmen, sein Wirken hat auch erheblichen Einfluss auf die Profilbildung der Hochschule.
In der Kategorie für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (dotiert mit 20.000 Euro) wird Dr. Ulla Martens vom Institut für Psychologie der Universität Osnabrück ausgezeichnet. Dr. Martens betreibt sehr erfolgreiche neurokognitive Grundlagenforschung an der Schnittstelle von Objekterkennung und Szenenerfassung sowie Gedächtnis, indem sie die beiden Forschungsfelder miteinander verknüpft. Ihre Ergebnisse transferiert sie in Kooperation mit der Universität Bielefeld in die klinische Anwendung auf dem Feld der psychischen Erkrankungen. Hervorzuheben ist ihr besonderer Einsatz als Gleichstellungsbeauftragte der Universität Osnabrück. So entwickelte Dr. Martens ein Konzept für ein universitätsweites Mentoringprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen.
Zudem ist sie mit großem Engagement als Studiendekanin des Instituts für Psychologie tätig.
Der Preis für hervorragende Studierende beträgt jeweils 1.500 Euro. Ausgezeichnet wurden sieben Studierende:
Christopher Buschow
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Svenja Hilck
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Peter Hintz
Georg-August-Universität Göttingen
Jennifer Hoffmeister
HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Franziska Klingner
Georg-August-Universität Göttingen
Carina Krause
Universität Osnabrück
Jana Mertens
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen werden Hochschulprofessorinnen und –professoren ausgezeichnet, die neben exzellenten Leistungen in Forschung und Lehre wesentliche Beiträge zur Hochschulentwicklung und im Rahmen des Bologna-Prozesses erbracht haben. Auch Studierende, die hervorragende Leistungen im Studium erbringen und sich darüber hinaus Verdienste im ehrenamtlichen Bereich erworben haben, sind auszeichnungswürdig.
Foto: Archiv CelleHeute.de
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