Wolfenbüttel: Chance auf „fahrradfreundliche Kommune“


Die Jury vor dem Wolfenbütteler Rathaus. Foto: Thorsten Raedlein/ Stadt Wolfenbüttel
Die Jury vor dem Wolfenbütteler Rathaus. Foto: Thorsten Raedlein/ Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Am Dienstag, 12. Juni, wurde die Stadt von einer elfköpfigen Jury bereist, die vor Ort bewerten sollte, ob Wolfenbüttel fahrradfreundlich ist. Am Montag, den 18. Juni folgte eine Reise durch den Landkreis. Stadt und Landkreis haben nun eine Chance auf eine Zertifizierung als „fahrradfreundliche Kommune“.


Bei dem Zertifizierungsverfahren werden verschiedene Aspekte des Radverkehrs betrachtet: Konzeptionelle Ansätze, die finanzielle und personelle Ausstattung, das Fahrradklima, die Infrastruktur, die Verkehrssicherheitsarbeit sowie der Berufsradverkehr und der Fahrradtourismus. Zertifiziert werden Kommunen, die in allen Aspekten Pluspunkte vorweisen können, berichtet der Landkreis Wolfenbüttel.

Die Jury setzt sich zusammen aus Landtagsabgeordneten aller Fraktionen, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Ministerien und Behörden, den kommunalen Spitzenverbänden, der Landesverkehrswacht, der TourismusMarketing Niedersachsen, dem ADFC Niedersachsen und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen.

Stadt Wolfenbüttel machte den Anfang


Eines der drei Hauptziele des Radverkehrskonzeptes der Stadt Wolfenbüttel aus dem Jahr 2014 ist die Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune. Dieses Ziel soll 2018 erreicht werden. Am 30. Januar 2018 wurde der 43-seitige Antrag zur Zertifizierung beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung eingereicht.

Die Gruppe wurde am Bahnhof von der Radverkehrsbeauftragten der Stadt Wolfenbüttel in Empfang genommen und gleichzeitig wurde über den aktuellen Stand der Abstellanlagen vor Ort referiert. Nach einem kurzen Grußwort durch Bürgermeister Thomas Pink im Ratssaal folgte ein Vortrag zu den verschiedenen Radverkehrsthemen in Wolfenbüttel. Und damit die Jury auch selbst testen kann, wie das Radfahren in Wolfenbüttel ist, folgte eine rund acht Kilometer lange Radtour durch das Stadtgebiet.

Landkreis Wolfenbüttel holte die Jury erneut in die Region


Die Landkreisverwaltung, der ADFC, die Verkehrswacht, das Landvolk und die Regionalagentur MerkWATT haben sich für die Aufnahme des Landkreises Wolfenbüttel in das Auswahlverfahren eingesetzt und organisierten eine Erkundungstour durch den Kreis.

„Die Zertifizierung wäre für uns ein großer Gewinn. Mobilität ist ein Schlüsselthema im ländlichen Raum und wir arbeiten in verschiedenen Projekten daher mit vielen Partnern und Akteuren zusammen, um dieses Thema voranzubringen. Der Fahrradverkehr, insbesondere in Kombination mit dem ÖPNV, ist dabei besonders wichtig“, so Landrätin Christiana Steinbrügge bei der Begrüßung der Jury in der Landkreisverwaltung.

In den Jahren 2016 und 2017 haben sich bereits zehn Kommunen auf die Auszeichnung beworben, sieben von ihnen haben die hohen Anforderungen erfüllen können und das Zertifikat erhalten. Ob der Landkreis und die Stadt Wolfenbüttel zertifiziert werden, wird erst Ende August bekannt gegeben. Sollten die Anträge erfolgreich sein, wird Minister Dr. Bernd Althusmann die Zertifizierungsurkunden überreichen.


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