Wolfenbüttel. Die Stadt Wolfenbüttel soll sich der internationalen Kampagne „Fairtrade-Town" anschließen: Das wünscht sich zumindest die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Auf Anfrage der Partei soll die Verwaltung prüfen, ob man sich um den Titel „Fairtrade-Kommune" bewerben könne.
In dem Antrag der Grünen heißt es, dass die internationale Kampagne von „Fairtrade-Town" ein Zeichen für eine gerechtere Welt setzt. Sie trage zum Bewusstseinswandel bei und ermutige die Einwohner durch ihr Konsumverhalten dazu bei zu tragen, dass die Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für ihre Produkte bekommen. Ziel sei es, dass sie so mit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben führen können und damit auch ausbeuterische Kinderarbeit verhindert werde. „Fairtrade-Kommune" zu sein, bedeute zudem einen Imagegewinn: Wolfenbüttel bekenne sich mit bisher weiteren 477 Kommunen (unter anderem Braunschweig und Wolfsburg) zu einem gerechteren Wirtschaftssystem. Außerdem unterstütze Wolfenbüttel damit konkret die Milleniums-Erklärung des Deutschen Städtetages.
Einige Kriterien bereits erfüllt
Drei von fünf Bewerbungskriterien um den Titel „Fairtrade-Kommune" erfülle die Stadt Wolfenbüttel bereits. Es gebe nicht zuletzt durch den „Weltladen. Fachgeschäft für fairen Handel", aber auch durch andere Läden, Cafés und Restaurants bereits ein gutes Angebot an fair gehandelten Produkten in der Stadt. Die Kirchengemeinden St. Thomas und St. Ansgar/ St. Petrus verkaufen ebenfalls regelmäßig fair gehandelte Produkte. Der Verein „Werkstatt Solidarische Welt e. V." biete regelmäßig Bildungsveranstaltungen an, das Gymnasium im Schloss ist auf dem Weg zu einer „Fairtrade-School".
Nun fehle nur noch ein Ratsbeschluss sowie eine Steuerungsgruppe aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
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