UV-Licht gegen Viren und Bakterien: Die Lösung für öffentliche Einrichtungen?

Das entwickelte Gerät soll über 99 Prozent der Viren und Bakterien in der Raumluft absterben lassen. Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg und Dunja Kreiser setzen sich für eine Nutzung der Geräte ein.

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Symbolbild | Foto: Marvin König

Wolfenbüttel. Das Wolfenbütteler Unternehmen Viba-Clear, geleitet von Bernd Janke, sagt Viren und Bakterien in der Raumluft mittels UV-C-Licht den Kampf an. Dabei wird die Luft durch ein Gerät geleitet, in dessen Innern die Bakterien und Viren zu weit über 99 Prozent abgetötet statt herausgefiltert werden. Dies geht aus einem Schreiben des Landtagsabgeordneten der CDU, Frank Oesterhelweg an die Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion hervor, das unserer Redaktion vorliegt.


Oesterhelweg hatte Viba-Clear vor kurzem besucht. Die Sicherheit und die Wirksamkeit sei durch ein unabhängiges Institut nachgewiesen. Nun will Oesterhelweg auch bei seinen Parteikollegen für die Anwendung der Geräte in verschiedenen Einsatzgebieten werben. Auch die Landtagsabgeordnete der SPD, Dunja Kreiser, zeigte sich nach einem Besuch des Unternehmens optimistisch gegenüber der Anwendung.

"Deutschland hinkt hinterher"


Das Verfahren sei dabei an sich nicht neu. Es werde zum Beispiel in Operationssälen oder bei der Sterilisierung medizinischer Geräte eingesetzt. Und auch in der Lebensmittelindustrie finde es Anwendung. "In China beispielsweise gibt es für Busse regelrechte Reinigungsstraßen, die solche Technik nutzen. Deutschland "hinkt hier hinterher"!", so Oesterhelweg weiter in dem Schreiben.

Die Geräte seien für den Gebrauch in Räumen entwickelt worden. Anwendung finden könnten sie unter anderem in Kindergärten und Klassenräumen, um den Schulbetrieb abzusichern und zu normalisieren. Langfristig lohne sich der Ansatz auch, um in der Erkältungszeit oder bei Grippewellen den Ansteckungen entgegenzuwirken. Ebenso könnte die Eignung in Schulbussen im Rahmen eines Pilotprojektes erfolgen. "Wir sind meines Erachtens gefordert, für den Einsatz dieser Technik zeitnah klare Bedingungen und attraktive Förderrichtlinien zu schaffen, um Unternehmen, Schulträger etc. hier zu unterstützen", so Oesterhelweg abschließend.

Lüften nicht vernachlässigen


Im Vordergrund der Corona-Pandemie Bekämpfung steht für die SPD-Politikerin Dunja Kreiser nach wie vor das Lüften selbst, wie es in einer Pressemitteilung heißt. „Grundsätzlich sollte in Innenräumen, beispielsweise Klassenräumen die regelmäßige Lüftung, laut unserer Verordnung des Kultusministeriums nach dem Prinzip 20-5-20 oberste Priorität haben. Das bedeutet, dass vor und nach einer Unterrichtsstunde und in der Mitte einer Unterrichtseinheit ordentlich gelüftet werden muss“, betonte Kreiser. Dennoch sehe sie in der Anschaffung von qualitativ hochwertigen Raumlüftungsgeräten eine wirkungsvolle Unterstützung, die gefährlichen SARS-CoV-2-Viren verlässlich zu reduzieren.

Bernd Janke sei vom Einsatz seiner ViBa-Clear Geräte überzeugt: „Hierbei handelt es sich um ein Luftdesinfektionsgerät, das mit Hilfe von UV-C-Licht die Luft nicht nur von Corona- und Grippeviren, sondern auch von vielen Bakterien und Pilzen befreit. Da das UV-C-Licht nicht aus dem Gehäuse austritt, kann ViBa-Clear gefahrlos in Räumen mit Personenverkehr eingesetzt werden“, so der Elektromeister. Als Beispiele hierzu habe er Büros, Praxen, Einrichtungen wie Kindergärten oder Seniorenheime genannt. Und auch Kreiser imponiere diese Technik. Voraussetzung für den Einsatz sei jedoch, dass die Geräte in der Lage seien, hochwirksam Viren und Bakterien aus der Luft zu inaktivieren. Diese hochspezialisierten Raumluftdesinfizierer könnten sich jedoch nur im Dauerbetrieb bewähren, weil sie auch leise genug seien. Kreiser sei optimistisch: „Diese mobilen Luftfdesinfizierer werden bereits vielfach eingesetzt und ihre Wirksamkeit wurde von einem unabhängigen Institut wissenschaftlich bestätigt.“


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