Das Parken auf dem Harztorplatz wird zukünftig wieder ermöglicht. Der städtische Bauausschuss beschloss dies heute einstimmig unter Enthaltung der GRÜNEN. Bürgermeister Thomas Pink: "Wir wollen das Parken in diesem Bereich legalisieren."
Im Zuge von geplanten Kanalsanierungsarbeiten im Innenstadtbereich wurde im Jahr 1992 auch über die Verkehrsbedeutung des Harztorplatzes diskutiert. Auf Grundlage des vom Rat der Stadt Wolfenbüttel beschlossenen „Verkehrskonzeptes Innenstadt“ wurden seinerzeit drei Architekturbüros beauftragt, Gestaltungsentwürfe für die zukünftige Nutzung und Verkehrsanbindung des Harztorplatzes zu erstellen. Unter Berücksichtigung dieses Verkehrskonzeptes wurde durch den Rat der Stadt Wolfenbüttel eine Gestaltung gewählt, die den Platzcharakter hervorheben sollte.
Im Zuge des Umbaus im Jahre 1993 wurde der Harztorplatz dann verkehrsberuhigt und in eine Tempo-30-Zone/Haltverbotszone integriert. Durch diesen Umbau sind damals 14 Parkplätze auf dem Harztorplatz entfallen. Parkplätze befinden und befanden sich aber in unmittelbarer Nähe der Harzstraße, so dass auch die direkten Anlieger des Harztorplatzes den Verzicht auf Parkmöglichkeiten des Harztorplatzes mitgetragen hatten.
Hier ist das Parken künftig erlaubt. Skizze: Stadt Wolfenbüttel Foto:
In den vergangenen Jahren wurde der Harztorplatz zunehmend wieder von Fahrzeugen zum Parken genutzt. Der Stadtordnungsdienst (SOD), hatte mit seinen Politessen die Einhaltung der dort gültigen eingeschränkten Haltverbotszone überprüft. Es war jedoch festzustellen, dass gerade in den späten Abendstunden und an Wochenenden (außerhalb der Dienstzeiten des SOD) der Platz zum Parken genutzt wurde. "Schwierigkeiten verkehrlicher Art haben sich hieraus nicht ergeben", so die Stadtverwaltung.
Deshalb hatte die Verwaltung die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen vor der heutigen Bauausschusssitzung geprüft und bereits mit der Straßenbauverwaltung und der Polizei abgestimmt. Die West- und die Nordseite des Harztorplatzes sollen künftig zum Parken genutzt werden können. Hierzu wird während der aktuellen Bewirtschaftungszeiten im Innenstadtbereich (Mo-Fr 9-16 Uhr und Sa 9-11 Uhr) eine Parkscheibe nötig. Die Höchstparkdauer soll zwei Stunden betragen, was durch entsprechende Beschilderung angezeigt werden soll.
Dies kritisierte Dr. Andreas Pölking (GRÜNE): "Warum lassen wir nicht alles wie es ist?" Nach seiner Vorstellung müsste die Stadt hier nicht explizit auf Parkraum hinweisen.
Dem widersprach Bürgermeister Thomas Pink: "Es gibt eine Kennzeichnungspflicht." Er kündigte aber an, dass lediglich zwei Schilder aufgestellt werden sollen. Analog zur Freigabe des Schlossplatzes zum Parken soll auf eine Einteilung von Parkplätzen durch Markierungen oder Markierungsknöpfe verzichtet werden. Durch die geänderte Verkehrsführung werden acht zusätzliche Parkmöglichkeiten im unmittelbaren Innenstadtbereich geschaffen. "Das liegt natürlich an der Parkweise der Autofahrer", sagte Pink und appellierte daran, sich so hinzustellen, dass möglichst viele Autos dort parken könnten.
Markus Brix (GRÜNE) merkte an, dass Fußgänger nun wohl künftig die Straßenseite wechseln müssten, da die Autos nun deren Weg in Richtung Harzstraße blockieren würden.
Birgit Oppermann (CDU) begrüßte den Beschluss auch in Hinblick auf dadurch verbesserte Parkmöglichkeiten für Gäste des benachbarten Hotels.
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