Die Grünen im Rat der Stadt Wolfenbüttel bekräftigten nach einer Informationsveranstaltung ihre Haltung zur Beibehaltung einer zentrale Lage des Aldimarktes in Linden (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Darauf reagiert nun Eckbert Schulze für den CDU-Stadtverband.
"Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die CDU das bestehende und gültige Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt Wolfenbüttel ignoriert und ausschließlich die Interessen von ALDI vertritt", sagen die Grünen. Aus ihrer Sicht sind die Alternativen zum favorisierten neuen Standort noch nicht ausreichend geprüft worden.
Eckbert Schulze spricht in der Stellungnahme für seine Fraktion. Foto: CDU
Dem entgegnet Schulze: "Die CDU Fraktionen im Rat der Stadt Wolfenbüttel und im Ortsrat Linden nehmen für sich in Anspruch Kommunalpolitik für die Interessen der Bürger auszuüben und sich vor allem an den Interessen der betroffenen Bürger zu orientieren und keinesfalls die Interessen einzelner Konzerne oder anderer Außenstehenden zu vertreten."
"Das mag den Grünen schwer fallen, zu akzeptieren oder überhaupt zu verstehen, ist aber nachvollziehbar, wenn man nicht aus seiner eigenen ausschließlich ideologiebelasteten Gedankenwelt heraus kommt", kommentiert der CDU-Stadtratsabgeordnete und CDU-Stadtverbandsvorsitzende.
Auch Schulze fand die von den Grünen angesprochene Informationsveranstaltung zum Thema sehr aussagekräftig, "jedoch nicht im Sinne, wie von Frau Zgonc, trotz diverser Nachfragen, verstanden wurde."
Schulze erläutert die Erkenntnisse der CDU nach der Veranstaltung: "Das Einzelhandelskonzept der Stadt Wolfenbüttel wurde hier von objektiver Seite sehr gelobt und als praxisnah beurteilt. Allerdings wurde klar erläutert, warum ein Discounter gerade hier in Linden sehr gut angesiedelt sei und eben nicht in der Innenstadt, zumindest haben das alle anderen Zuhörer auch so verstanden."
Hervorgehoben wurde nach Schulzes Ansicht außerdem die Tatsache, dass ein solches Konzept den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechend auch fort zu schreiben und den Bedürfnissen des Marktes anzugleichen sei. Bespiel ist hier die Altstadtsatzung der Stadt Wolfenbüttel an deren Fortschreibung die Grünen ja bisher auch mitarbeiten.
"Wenn man jetzt von der Grünentheorie einmal zur Praxis kommt, dann ist festzustellen, dass dieser Discounter in Linden von der Bevölkerung sehr gut angenommen, benötigt und gewünscht wird. Soweit die Praxis. Wir empfehlen hier an dieser Stelle einfach einmal mit den betroffenen Bürgern zu sprechen, die hier wohnen und nicht prophetenhaft aus dem Elfenbeinturm der Stadt Wolfenbüttel über die Belange anderer zu urteilen", wettert der CDU-Politiker.
In dieser Informationsveranstaltung war nach Aussage von Eckbert Schulze niemals die Rede davon, dass mit der Schließung der Aldifiliale gedroht wurde.
"Verehrte Frau Kollegin Krause, ich verstehe, dass man sich auf andere verlassen muss, wenn man selber bei der Veranstaltung nicht dabei war und man solche Fundamentalkritik wie Sie presseöffentlich vorbringen. Aber dann würde ich doch einfach erst einmal den Wahrheitsgehalt einer solchen Aussage überprüfen."
Schulze berichtet, es seien im Rahmen dieser Veranstaltung natürlich auch geprüfte Alternativen vorgetragen und diskutiert worden. Allerdings seien die Vorschläge der Grünen, wie Aufstockung des jetzigen Gebäudes, bautechnisch nicht zu realisieren gewesen. "Damit muss man nun einfach einmal leben, dass es Grenzen bei der Umsetzung von Ideen in der Praxis gibt. Welche Alternativen es jetzt noch zu diskutieren gäbe, bleibt mir im Nebel der nicht konkretisierten Grünenvorschläge leider verborgen", meint Schulze.
Die CDU Fraktionen Wolfenbüttels und Lindens bleiben bei ihrer Zustimmung für den Bau eines neuen Aldimarktes, "weil die Menschen ihn hier brauchen und ihn haben wollen."
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