Wolfenbüttel: Auftaktveranstaltung des Vernetzungsprojektes Hospiz und Palliativ im Landkreis Wolfenbüttel

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Im Rahmen des Projektes "Zukunftsregion Gesundheit im Landkreis Wolfenbüttel" fand sich gestern der Arbeitskreis des Vernetzungsprojektes Hospiz und Palliativ zusammen. Ziel der Veranstaltung war, ein Netzwerk zwischen Ärzten, Pflegekräften und Seelsorgern zu bilden und sich umfassend mit dem Thema aus einander zu setzen.

Begrüsst wurden die gut 70 Teilnehmer von Andrea Georgi-Laumert vom Hospizverein Wolfenbüttel. Georgi-Laumet ist auch Koordinatorin des Arbeitskreises IV Hospiz und Palliativ . "Wir müssen dieses Netzwerk als Haus betrachten", erklärt sie in ihrer Begrüßung. "Ein Haus, in dem wir alle unseren Platz finden und gleichberechtigt sind." Ausserdem sollten sich an diesem Abend alle Teilnehmer kennenlernen und austauschen.

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Über 70 interessierte Teilnehmer verfolgten das Referat von Prof. Dr. Wilkening Foto:



Leben und sterben gehören untrennbar zusammen. Aber nicht immer ist der Mensch auf das unausweichliche vorbereitet. Egal, ob es Betroffene, Angehörige, Ärzte oder Pflegedienstmitarbeiter sind, der Tod ist einer der größten Hürden. Und so stehen insbesondere die Mitarbeiter aus Pflegedienst und Krankenhaus oft unter einem großen Leidensdruck. Nicht wissend, wie man mit unheilbar erkrankten Patienten und deren Angehörigen umgeht und wo sie Unterstützung bekommen. Dazu kommen die Sorgen, seine eigene Arbeit zu verarbeiten. Hier soll das neu gegründete Netzwerk greifen.

Mit Zusatzfortbildungen sollen Pflegepersonal und Ärzte auf den Umgang mit sterbenden vorbereitet werden. "Die Teilnehmer werden an verschiedenen Lehrgängen teilnehmen und in Bereichen wie , Schmerztherapie, Seelsorge und Rechtsfragen geschult. Außerdem werden sie auf die Arbeit mit schwerkranken Menschen und deren sterben vorbereitet", erklärt Andrea Georgi-Laumert.

Das Netzwerk soll vor allem dazu dienen, unterschiedliche Stellen mit einander zu verbinden. So sollen beispielsweise Pflegedienstmitarbeiter eng mit Ärzten, dem Hospizverein und Seelsorgern verbunden werden, um zu wissen, an welchen Anlaufpunkten sie Hilfe erfahren oder vermitteln können.

Im gestrigen Treffen wurden vier Gruppen für den Bereich Schladen, Wolfenbüttel, Sickte/Cramme und Schöppenstedt gebildet. In diesen Gruppen sollen in den nächsten Monaten Konzepte erstellt, Lehrgänge besucht und Informationen ausgetauscht werden.
Auch auf der Veranstaltung war Prof. Dr. Karin Wilkening von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel. Wilkening, Spezialisten auf dem Gebiet der Sterbebegleitung, referierte über das Thema und verwies auf ihr im Jahr 2002 erschienenes Buch " Auf dünnem Eis". Aus dem Buch können die Teilnehmer während ihrer Arbeit wichtige Informationen beziehen.

Abschließend wurde die Internet-Plattform vorgestellt. Dieser wichtiger Teil der gemeinsamen Arbeit soll im kommenden Oktober an den Start gehen und wird ein weiterer unabkömmlicher Part der Arbeit sein. "Die Plattform soll sowohl den Mitarbeitern zur Verfügung stehen, als auch der Öffentlichkeit zugänglich sein", erklärt Andrea Georgi-Laumert. "In diesem Portal finden die Mitarbeiter Informationen zum Netzwerk, Arbeitsmaterialien und Termine. Die Öffentlichkeit wird hier Anlaufstellen und Ansprechpartner finden", führt sie weiter aus.

Andrea Georgi-Laumert schätzt, dass die Teilnehmer in einem halben Jahr ihre Fortbildungen abgeschlossen haben und dann mit hoher Fachkompetenz ihre Arbeit verrichten können.


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