Wolfenbüttel: Carl-Gotthard-Langhans-Schule – Projektvorstellung Elektromobilität

von


| Foto: Anke Donner



Im Rahmen einer Projekt-Demonstration stellte die Carl-Gotthard-Langhans-Schule heute vor Vertretern der Verwaltung, Politik, Wirtschaft und interessierten Mitbürgern ihr Konzept "Gewinnung, Übertragung und Nutzung elektrischer Energie in Fahrzeugen als Inhalt der Berufsausbildungen" vor.

<a href= Schulleiter Peter Walte begrüßte die Gäste zur heutigen Vorstellung des Projekts (">
Schulleiter Peter Walte begrüßte die Gäste zur heutigen Vorstellung des Projekts ( Foto: Anke Donner)



Die  Gewinnung elektrischer Energie bis zu deren Nutzung in der Elektromobilität soll Einzug in die Berufsausbildungen an der Carl-Gotthard-Langhans-Schule halten. Hierfür wurde im April bei der Landkreisverwaltung ein entsprechender Antrag zur finanziellen Unterstützung gestellt. Um das Projekt möglichst Praxisnah zu präsentieren, lud die Schulleitung zur heutigen Projektvorstellung in die Werkstatt ein.

<a href= Projektleiter Arno Reinhold (">
Projektleiter Arno Reinhold ( Foto: Anke Donner)



Das Konzept sieht den Aufbau einer Dachkonstruktion mit Solarmodulen direkt vor den vorhandenen Ausbildungswerkstätten vor. Unter dem Solar-Dach versorgt eine angeschlossene Elektrotankstelle mit "intelligenter Ladetechnik" die Elektrofahrzeuge mit Energie, die zu Ausbildungszwecken in der Ausbildungswerkstatt genutzt werden. Sollte einmal mehr Solarstrom produziert werden, als für die Elektrofahrzeuge abgenommen wird, kann dieser Strom ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist werden. Zu der Außenanlage wird flankierend in der angrenzenden KFZ-Werkstatt die für die Berufsausbildung erforderliche Lehr- und Diagnosetechnik installiert.


Die Konstruktion sieht dann eine 63 Quadratmeter große Fläche vor, auf der 42 Kollektoren angebracht werden. Die Kosten für die Anschaffung, Installation, sowie der Kauf eines Elektromobils, belaufen sich auf rund 155.000 Euro. Die Mittel für diesen Themenbereich wurden im Haushalt bereits eingeplant. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus.

Peter Walte, Schulleiter der CGLS begrüßte die anwesenden Gäste und freute sich über die Teilnahme so vieler Interessierter. Wenngleich auch nicht der ganze Kreistag anwesend war, so nahmen doch zumindest vereinzelte Kreistagsmitglieder an der Projektvorstellung teil.

<a href= Der Smart e-drive" ist einer der Kandidaten">
Der Smart e-drive" ist einer der Kandidaten Foto:



<a href= Der Renault "Twizy" (">
Der Renault "Twizy" ( Foto:



Walte stellt das Projekt in Kürze vor und erteilte dann dem Projektleiter Arno Reinhold das Wort. Reinhold erörterte die genauen Ziele, die man mit der Einführung  der Solaranlage und der Anschaffung eines Elektromobils bewirken möchte. „Die Auszubildenden sollen sich intensiv mit der Gewinnung, Verteilung und Nutung erneuerbarer Energie beschäftigen. Das bringt ihnen einen großen Vorteil bei der anschließenden Berufsausbildung“, so Reinhold.

Zur Durchführung des Konzepts ist auch die Anschaffung eines Elektroautos notwendig. Hierzu hat die Schule schon zwei Favoriten in der engeren Auswahl. Ein Renault „Twizy“ und der Smart „e-drive“ wären optimale „Kandidaten“ für die Umsetzung. Anschaffungspreis und Unterhalt sind verhältnismäßig gering. Außerdem ist die kompakte Größe von Vorteil, da in der Werkstatt nur bedingt Platz ist.

Die Fahrzeughersteller stellten im Rahmen der heutigen Präsentation ihre Fahrzeuge aus und gaben Auskunft zu den jeweiligen Modellen.

<a href= Klaus Hantelmann sieht gute Chancen für die Schule (">
Klaus Hantelmann sieht gute Chancen für die Schule ( Foto: Anke Donner)



Der CDU-Kreistagsabgeordnete Klaus Hantelmann war bei der heutigen Projektvorstellung anwesend und ist guter Dinge, was die finanzielle Unterstützung des Landkreises angeht. „Ich kann nur für mich sprechen und meine Sicht schildern. Ich gehe aber davon aus, dass die Chancen gut stehen. Es wäre unklug, wenn wir diesen Fortschritt nicht fördern. Wir dürfen die Zukunft nicht verpassen“, so Hantelmann. Eine endgültige Entscheidung trifft der Kreistag vermutlich erst nach der Sommerpause.

Auch Peter Walte ist zuversichtlich. „ Ich bin hoffnungsvoll und denke, dass es klappen wird. Es sind ja schon 200.000 Euro eingeplant“, so er Schulleiter.

Das Projekt und seine Hintergründe


Der Projektplan ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe an der CGLS zum Thema "Gewinnung, Übertragung und Nutzung elektrischer Energie in Fahrzeugen als Inhalt der Berufsausbildungen".  Die Gruppe arbeitet seit Anfang des Jahres 2012 an der Planung für den Ausbau dieses neuen Technikbereiches. Die Arbeitsgruppe ist besetzt mit Fachleuten aus den Berufsbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Versorgungstechnik und Elektrotechnik.

Ziel des Projektes ist es, für die berufliche Erstausbildung in den Gewerken Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Versorgungstechniker (Anlagenmechaniker in der Sanität- Heizungs- und Klimatechnik) die komplette Energiekette von der elektrovoltaischen Gewinnung bis zur abschließenden Nutzung in Kraftfahrzeugen für Messungen, Montageübungen und experimentelle Veränderungen nutzen zu können. Die Berufsausbildungen im Technik-Bereich an der CGLS würden erheblich gewinnen. Es ist schon heute deutlich zu erkennen, dass Facharbeiter in den genannten Gewerken Kompetenzen in diesen Techniken benötigen und zukünftig unbedingt darüber verfügen müssen.

Wenn Elektrofahrzeuge Strom aus erneuerbaren Energien nutzen, kann ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz erreicht werden. Auch mit diesem gesellschaftlichen Ziel soll zukünftig ein ganzheitliches System - von der Energieerzeugung über die Ladeinfrastruktur bis hin zu Elektrofahrzeugen - an derCGLS aufgebaut werden. Mehrere Berufs- und Fachbereiche der CGLS (z. B. Fahrzeugtechnik, Elektro- und Versorgungstechnik) werden anschließend das System im Rahmen der Projektierung, Installation, Inbetriebnahme und im laufenden Betrieb in die Ausbildung integriert begleiten können. Nicht nur für die Berufsausbildung ist diese Zukunftsprojekt von großer Bedeutung. Es besteht auch die Hoffnung, dass die  beteiligten Schüler ihr Wissen und ihre Erfahrungen über die Berufsausbildung hinaus in ihre persönliche Lebensplanung übernehmen und als Multiplikatoren wirken. Damit würden diese Technologien noch mehr Akzeptanz bei den Menschen unserer Region erfahren.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel CDU Solaranlage