Wolfenbüttel: Curt-Mast- Jägermeister Stiftung besuchte „Wellcome-Team“

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Nach einer Spende über 1.000 Euro am Anfang des Jahres, besuchten Manja Puschnerus und Martin Rossa, Curt-Mast-Jägermeister Stiftung, die Projektgruppe im Familien-Bildungszentrum.

„Ich bekomme richtig Gänsehaut, wenn ich höre, was die Frauen hier leisten“, sprach Manja Puschnerus ihre Bewunderung aus. Und auch Stiftungsmitglied Martin Roßa war höchst beeindruckt. „Wir hatten ja keine Ahnung, was hier geleistet wird. Respekt“, so Roßa

Was die beiden Stiftungsmitglieder der Curt-Mast-Jägermeister Stiftung hier so beeindruckte, ist die Arbeit von 11 ehrenamtlichen Frauen, die sich im Projekt „wellcome“ für Familien und Mütter einsetzten, die in der ersten Phase nach der Geburt Hilfe benötigen.

Hilfe ohne "wenn und aber..."


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Manja Puschnerus und Martin Roßa waren sehr beeindruckt von der Arbeit des  "wellcome-Teams" ( Foto: Anke Donner)



Die Frauen erfüllen ihre Arbeit im Team neben ihren „normalen“ Jobs. Viele von ihnen sind berufstätig und investieren ihre Freizeit in diese Gruppe. Aber sie tun es gerne, ohne Vorurteile und Einschränkungen. Sie helfen dort, wo es am Nötigsten ist. Ohne "wenn und aber...". Seit nunmehr fünf Jahren gibt es die Gruppe in Wolfenbüttel und die Damen haben alle Hände voll zu tun. Allein im vergangenen Jahr konnten sie 21 Familien unter die Arme greifen und im Alltag helfen. Zurzeit betreuen sie 7 Familien im Landkreis Wolfenbüttel.  „Zu unseren Aufgaben gehören auch mal ganz banale Sachen, wie die Begleitung zum Arzt. Wir betreuen auch die Kinder, wenn die Mutter einmal Zeit für sich braucht und einfach mal ein paar Stunden Schlaf benötigt“, erklärt Annette Wals, wellcome-


Und das ist nur ein Teil dessen, was die Frauen leisten. Sie betreuen Mütter und Familien, sorgen dafür, das übernächtigte Mütter ihren wohlverdienten Schlaf bekommen, unterstützen in der Kinderbetreuung und sind mit einer Tasse Kaffee zur Stelle, wenn es an der Zeit ist, einfach nur mal zu reden.

Beim  heutigen  Treffen saßen die Frauen entspannt um den großen Tisch und plauderten aus ihren Erfahrungen, berichteten über die Arbeit des Projekts und über die finanzielle Belastung. „Wir finanzieren uns zur Hälfte aus Landesmitteln. Die andere Hälfte müssen wir aus Spenden finanzieren. Manchmal reicht das Budget von 4.000 Euro vom Land einfach nicht. Wir brauchen rund 8.000 Euro im Jahr, um das Projekt am Leben zu halten“, erklärt Annette Wald.

Die Hilfe darf nicht am Geld scheitern


Der größte Teil der Gelder wird für die Familien benötigt, die die 5 Euro je Betreuungs-Stunde nicht aufbringen können. „Aber am Geld soll unsere Hilfe nicht scheitern. Wenn die Familien das Geld nicht zur Verfügung haben, dann kommt es aus unserem Topf. Wir weisen niemanden ab, nur weil er kein Geld hat“, versichert die Koordinatorin.

Die Frauen werden für ihre Arbeit innerhalb des Projekts nicht entlohnt. Alles was sie bekommen, ist die Erstattung ihrer Fahrtkosten. Und sie wollen auch gar kein Geld. Das was sie tun, scheint sie dermaßen auszufüllen, dass es Lohn genug ist. „Ich bin manchmal wie beflügelt, wenn ich von einer Familie komme“, erzählt eine der Frauen.

Das „wellcome-Team“ ist im ganzen Landkreis vernetzt und steht im engen Kontakt mit der Geburtsklinik Wolfenbüttel, Hebammen, Kinderärzten, dem Jugendamt und Beratungsstellen. Und auch ihre Arbeit bezieht sich nicht nur auf das Stadtgebiet Wolfenbüttel, sondern ihre Hilfe wird im gesamten Landkreis angeboten.

Die Evangelische Familien-Bildungsstätte Wolfenbüttel ist die Mutter des Projekts und bietet neben den zahlreichen Kurs- und Seminarenarbeiten zur familienrelevanten Themen eben auch das „wellcome-Projekt“ an. Die ehrenamtlichen Helfer gehen bis zu zweimal die Woche in die Familien und helfen, wo es nötig ist. Die Entlastung durch „wellcome“ wirkt sich positiv auf die Entwicklung einer positiven Mutter-Kind-Bindung aus. Im Normalfall werden die Familien in der ersten Phase nach der Geburt betreut. Das sind im Duschschnitt 3 bis 4 Monate. „Wir entscheiden das aber individuell. Es kam auch schon vor, dass wir eine Familie länger betreut haben. Wir sehen das nicht so eng“, erklärt Annette Wald.

Für Manja Puschnerus und Martin Roßa steht eines nach dem Treffen fest – hier ist das Geld der Stiftung in den richtigen Händen. „Ich finde es wirklich großartig. Mir fehlen ehrlich die Worte. Ein großes Kompliment an die Helfer“, so die Projektleiterin.

Martin Roßa spricht gleich noch einen kleinen Rat aus. „Wenn ich das hier alles höre, möchte ich gleich darum bitten, einen neuen Antrag auf eine Spende zu stellen“, so Roßa.

Unverhoffte Spenden erleichtern die Arbeit


Dem Projekt sind in diesem Jahr ungeahnte Spenden zugeflossen. Außer der 1.000 Euro Spende der Curt-Mast-Jägermeister Stiftung, konnte sich das Projekt über eine weitere Spende aus Braunschweig freuen. Sylke Arbogast, ehrenamtliche Helferin im „wellcome-Team“, ist auch Mitglied im Service-Club „InnerWheel“ Braunschweig. Sie hatte ihre Mitglieder ebenfalls zu einer Spende aufgefordert. Prompt flossen 1.500 Euro von Braunschweig nach Wolfenbüttel. „Wir haben es noch nie erlebt, dass wir so viel Geld bekommen haben. Das erleichtert uns die Arbeit sehr“, freut sich Annette Wald. Die Gelder aus den Spenden werden ausschließlich zur Unterstützung der Familien verwendet.

Weitere Informationen über das „wellcome-Team“ gibt es im Internet unter www.wellcome-online.de


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