Zur Vertreterversammlung hatte die Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter eG am gestrigen Donnerstag in die Lindenhalle geladen. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Antwort auf die Frage: Wie hat sich die Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter im abgelaufenen Geschäftsjahr geschlagen?
Die Zahlen, die Vorstandssprecher Hermann Isensee den 76 Anwesenden Vertretern präsentierte, sprechen für sich. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2012 um 22,8 Millionen auf 688 Millionen Euro. Der bilanzielle Zuwachs liegt mit 3,4 Prozent sogar leicht über dem Durchschnittswert des Genossenschafts-Verbandes. „Ihre Volksbank erzielte erfreuliche Wachstumsraten im Einlagen und Kreditgeschäft und hat ihre starke Vertriebsleistung im Verbundgeschäft auch im Jahr 2012 erneut unter Beweis gestellt“, so Isensee stolz.
Die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten, der abgeschwächte Konjunkturverlauf und der weiterhin verschärfte Wettbewerb konnten die Volksbank seinen Worten zufolge nicht von dem nachhaltigen Erfolgskurs abbringen. Der Zinsüberschuss aus Kunden- und Eigenanlagegeschäften lag mit 20,1 Millionen Euro dennoch leicht unter dem sehr guten Vorjahresergebnis. Als Ursache nannte Isensee insbesondere die gesunkene Durchschnittsverzinsung. Der Provisionsüberschuss, der sich vornehmlich aus den Erträgen im Zahlungsverkehr, im Vermittlungsgeschäft und im Wertpapier- und Depotgeschäft zusammensetzt, konnte gegenüber 2011 um 180000 Euro (2,6 Prozent) gesteigert werden.
„Nach Steueraufwand in Höhe von 1,3 Millionen Euro weisen wir für das Jahr 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus. Hiervon möchten wir wie in den Vorjahren eine 6,5 Prozentige Dividende (242700 Euro Gesamtvolumen) an unsere Mitglieder ausschütten und 1250000 Euro den Rücklagen zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals zuführen. Mit diesem Jahresergebnis sind wir sehr zufrieden“, so der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Jahresergebnisses.
Bevor Isensee zum Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Schwetje überleitete, erklärte der Vorstandssprecher, worin der Erfolg der Volksbank begründet liege. Eine besondere Stärke der Bank sei es, da zu sein, wo die Kunden sind. Als marktorientierte Volksbank in der Stadt Salzgitter, in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel, in der Stadt Königslutter und am südöstlichen Rand der Stadt Braunschweig handele man aus der Region für die Region. Die Einlagen unserer Kunden dienten hauptsächlich zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts. Sie würden damit vor Ort für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, für Investitionen in Handwerk und Gewerbe sowie die Landwirtschaft oder auch für ein schöneres Wohnen eingesetzt. Das erhöhe die Lebensqualität in unserer Region und haltet die Wirtschaft in Schwung – auch dafür gab es von den anwesenden Vertretern Applaus.
Blick auf das laufende Jahr: „Nachdem bereits sechs Monate vergangen sind, bietet uns die Vorschaurechnung für 2013 bereits ein klares Bild. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen, Geldanlagen und Finanzierungen ist weiterhin rege. Unsere Berechnungen lassen für das laufende Geschäftsjahr wiederum eine zufriedenstellende Ertragslage erwarten. Für die weitere Zukunft müssen wir uns jedoch - aufgrund Auswirkungen aus der Niedrigzinsphase - auf verringerte Ergebnisse und Überschüsse einstellen. Das ist dann aber auch kein Grund zu verzweifeln, sondern ist uns eher ein Antrieb, uns noch effektiver aufzustellen und alle Ressourcen bestmöglich zu nutzen“, so Isensees Ausblick.
Der Vorstandssprecher versäumte es nicht, den Mitarbeitern der Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter für ihr Engagement zu danken. Dem schloss sich auch Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Schwetje an. Auch der Vorstand selbst habe wieder ausgezeichnet zum Wohle der Bank, ihrer Mitglieder und Kunden gearbeitet. Sein Stellvertreter Friedrich Christian verlas den Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbandes bevor die Vertreter über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresüberschusses abstimmen durften. Hier gab es keine Überraschung, der Vorschlag des Vorstandes wurde angenommen. Vorstand und Aufsichtsrat wurde im Anschluss wie erwartet die Entlastung erteilt.
Die anwesenden Vertreter erteilten Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung. Foto:
Die Aufsichtsräte Birgitt Lütgering, Erhard Meiners und Dr. Hans-Werner Schrader mussten sich in diesem Jahr turnusgemäß aus dem Gremium verabschieden. Für Meiners und Dr. Schrader war eine erneute Kandidatur aufgrund der erreichten Altershöchstgrenze nicht mehr möglich. Beide wurden von Marco Schulz (Genossenschaftsverband) für ihre langjährige Tätigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Erhard Meiners gehörte dem Gremium seit 1989 an, Dr. Hans-Werner Schrader seit 1992. Wie Schwetje betonte, hätten sich beide Herren stets mit Sachverstand und Herz eingebracht. Für weitere drei Jahre wählten die Vertreter Birgitt Lütgering wieder in den Aufsichtsrat. Da im vergangenen Jahr die Verkleinerung des Gremiums auf sieben Mitglieder beschlossen wurde, musste nur noch ein weiterer Platz neu besetzt werden. Dieser gehört nun dem 37-jährigen Diplom-Ingenieur Rudolf Wiese aus Salzgitter-Gebhardshagen.
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