Wolfenbüttel: Ein Jahr Solferino mit erfolgreicher Integration schwerbehinderter Menschen


| Foto: Unbekannt)



Gleich zwei Feste an einem Tag wird das DRK-Solferino begehen. Dazu lädt der Gastronomiebetrieb zu einer „Musikulinarischen Endsommernachtsfeier“ am Mittwoch, 26. September, ab 16 Uhr am Exer ein. Zum einen feiert das Solferino einjähriges Bestehen als Integrationsbetrieb – einem Betrieb also, bei dem mindestens die Hälfte der Mitarbeiter schwerbehindert ist. Bis heute ist die ehemalige Kantine der Zukunftsfabrik damit nicht nur erstes sondern auch einziges Integrationsunternehmen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel. „Zum anderen wollen wir an dem Tag außerdem die Ostfalia-Studenten herzlich zum neuen Semester begrüßen“, erklärt die Küchenchefin des Solferinos Corina Bornecke. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist übrigens kostenlos.

Mit den „Drei Guitarreros“ sorgen die vielleicht beliebtesten Gitarristen der Region ab 17 Uhr für ordentliche Stimmung. Sie tragen bekannte Songs der Rock-Geschichte vor. Das Kulinarische darf bei einer Feier in einem Gastronomiebetrieb selbstverständlich nicht zu kurz kommen. Die Speisekarte für die Endsommernachtsfeier orientiert sich gleich an vielen Kulturen. So hält Borneckes Küchenteam eine kulinarische Rundreise im Pfannenbuffet bereit: Mexikanisches Chili con carne steht ebenso auf der Speisekarte wie die Osmanen-Pfanne aus der Türkei, chinesisches Gong Bao, italienische Penne Arrabiata, spanische Paella und deutsches Spanferkel.

Besonders bemerkenswert findet Bornecke, dass sich das Solferino im letzten Jahr zu einem Generationentreffpunkt in Wolfenbüttel entwickelt hat. Hier treffen sich zum Frühstück und zum Mittagstisch Studenten, Angestellte aus den umliegenden Betrieben und auch viele Ältere aus Stadt und Landkreis auf der Sonnenterasse, im Wintergarten oder der Lounge.

Seit einem Jahr ist das Solferino als Integrationsbetrieb anerkannt. „Schwerbehinderte Menschen gehören bei uns inzwischen zum Alltag. Dennoch sind wir ein ganz normaler Gastronomiebetrieb“, erklärt Uwe Rump-Kahl. Der Solferino-Betriebsleiter erzählt, dass viele gut ausgebildete Menschen für das Solferino arbeiten – darunter beispielsweise eine Schneiderin, ein Tischler, eine Bäckerin und ein Maschinenschlosser – die aufgrund ihrer Behinderung ihre Berufe nicht ausüben können.

Die Arbeit in der Gastronomie sei auch nicht für jeden geschaffen, sagt Bornecke. Sie erklärt, dass neue Mitarbeiter immer zunächst ein Praktikum im Solferino absolvieren. Manche sagten danach von sich aus, dass es nicht passe. Manchmal sei der Stress-Pegel sehr hoch. „Jetzt zu Semesterbeginn ist wieder viel los bei uns“, berichtet Rump-Kahl. Dies bestätige die gute Zusammenarbeit mit der Ostfalia, freut sich das Solferino-Team. Diese sei ebenfalls im vergangenen Jahr gewachsen – ein weiterer Grund zum Feiern.


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