Jeder von uns hat sie schon einmal beobachtet – kleine Gruppen junger Leute, die zum Abschied ihrer Junggesellenzeit für einen Tag lang albern verkleidet durch die Fußgängerzone ziehen. So war die Gruppe des DRK Wolfenbüttel, die am vergangenen Wochenende in der Wolfenbütteler Innenstadt zu sehen war, auf den ersten Blick auch keine ungewöhnliche Gruppe.
Auf den zweiten Blick allerdings doch! Einige der Teilnehmer hatten eine Behinderung: Down Syndrom, geistige oder körperliche Behinderungen, manche saßen im Rollstuhl. Auffällig war: Es war eine fröhliche Gruppe. Gemeinsam sind sie durch verschiedene Kneipen gegangen, in denen die künftige Braut eine Menge Aufgaben zu bewältigen hatte. Sie wurde sogar von zu Hause abgeholt und mit einem selbstgestalteten T-Shirt und einer Verkaufskiste ausgestattet. Ausgedacht und vorbereitet hatten das die jungen Leute ganz alleine. Sie treffen sich regelmäßig beim Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) des DRK Am Exer. In der „Ü16 Gruppe“ werden den jungen Erwachsenen abwechslungsreiche Aktionen angeboten, z.B. Diskobesuche, Kinoausflüge, Grillpartys oder Geburtstagsfeiern. All das, was junge Erwachsene gerne unternehmen – ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Bei der Braut, die an diesem Abend einen unvergesslichen Junggesellinnenabschied erleben durfte, handelte es sich um eine langjährige Mitarbeiterin des ITZ. Das Beste an diesem Abend aber sei gewesen: „Es gab kein einziges Mal einen abweisenden Moment – alle die uns in der Stadt getroffen haben waren begeistert und haben uns ganz selbstverständlich empfangen.“ Das machte den Abend für die Braut und ihre Begleitung zu einem schönen Abend.
Weitere Informationen zum Freizeitprogramm des ITZ gibt es unter www.itz-drk.de oder telefonisch unter 05331 / 927 847-30. Wer Interesse an der Arbeit des ITZ hat, merkt sich schon einmal den 1. Juni vor – das Sommerfest auf dem Exer-Gelände gemeinsam mit der Ostfalia Hochschule bietet sich dafür an, sich zu informieren.
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