Wenige hundert Meter entfernt von der Eisenbahnstrecke wo vor 175 Jahre die erste deutsche Staatsbahn, von Braunschweig nach Wolfenbüttel fuhr, trafen sich die Eisenbahngewerkschaftler (EVG = Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) um Kollegen zu ehren. Seniorenkreisvorsitzender Volker Naujok hatte in das „Schützenhaus“ eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Ehrungen, umrahmt von der Festansprache des Vorsitzenden und einer Bildreportage von Gerald Miska „175 Jahre Deutsche Staatsbahn.“ Besonders begrüßte der Vorsitzende den ältesten Teilnehmer. Der 92-jährige Paul Köster war früher Personalchef beim Bahnhof Wolfenbüttel und ist seit 1. April 1946 Mitglied der Gewerkschaft, die damals noch „Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands (EDED)“ hieß.
Gewerkschaftsgeschichte wurde deutlich bei der Ehrung der Jubilare.
Die Urkunden kommen von der „Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)“, ein Zusammenschluss von „Gewerkschaft Transnet ,Transport- Service und Netz“ mit der „Verkehrsgewerkschaft GDBA“ . Seit dem 30.11.2010 arbeiten die beiden großen Eisenbahnergewerkschaften zusammen. Vorläufer der 1992 umbenannten Transnet war die „Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED)“ die 1948 aus dem 1925 sich entwickelnden „Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands (EDED)“ hervor ging, der wiederum den 1896 gegründeten „Verband der Eisenbahner Deutschlands´“ als Vorläufer hatte. Die „Verkehrsgewerkschaft GDBA“ hatte als Vorläufer die am 23.05. 1948 gegründete „Gewerkschaft der Deutschen Bundsbahn Beamten GDBA“.
Gewerkschaftsgeschichte in die Gegenwart holte auch langjähriges Mitglied Gerald Miska. Von der ersten Staatsbahn die am 01. Dezember 1838 von Braunschweig bis Wolfenbüttel fuhr, bis in die Gegenwart sah die Eisenbahnerfamilie Bilder vom Geschehen, Fahrzeugen und Gebäuden am Schienenstrang, besonders zwischen Rüningen und Börßum, dem früheren Knotenpunkt in der hiesigen Region„ Auf dem Stellwerk habe ich 20 Jahre Dienst getan“ und andere persönliche Bemerkungen waren zu hören. Großer Beifall belohnte die Bilderschau von Kollegen Miska.
Bei den Jubilaren sind Wolfgang Kilimann, Erich Kohlsdorf und Eckhard Naujok seit 60 Jahren dabei, 50 Jahre haben erreicht: Günter Ahrens, Jürgen Blume, Paul Kosikat , Peter Pfaue und vier Jahrzehnte Dienst taten: Jakob Blumenschein, Klaus Fritz, Dieter Heyn, Dietrich Klahm, H.-J Markworth, Johann Romaker, Joachim Troppa und Klaus-Dieter Eckhardt. In der Ehrenurkunde gab’s Dank für treue Mitgliedschaft und Unterstützung bei der Verwirklichung der gewerkschaftlichen Ziele und als äußeres Zeichen eine Taschenuhr für 60 Jahre und unterschiedliche Armbanduhr für die anderen Geehrten. Gegenwärtige Probleme kamen zur Sprache als Naujok über die Ausschreibungen im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr berichtete:„Demnächst werden viele private Unternehmen auf den Schienen fahren, das kostet bei unserer DB drei bis vierhundert Arbeitsplätze“.
Viele persönliche Geschichten aus früheren Zeiten machten bei den Jubilaren und Gästen während des Jubiläumsimbiss die Runde.
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