Zeitzeugen aus Salzdahlum gesucht

von Thorsten Raedlein




Salzdahlum. Seit Jahren recherchiert und forscht der „Alt-Salzdahlumer“ Adalbert Kursatzky nun schon in Salzdahlum, um mit Bildmaterial, aber auch aufgrund von Erinnerungen, Berichten oder Erlebnissen, Geschehnisse festzuhalten und zu dokumentieren, die das Leben im Dorf (über viele Generationen) beschreiben und wiedergeben. 

Um die Ergebnisse allen Salzdahlumern und Interessierten anschließend auch zugänglich zu machen, erfolgen Ausstellungen, wie zuletzt im Januar dieses Jahres zum Thema „ein schwarzer Tag für Salzdahlum“ (70 Jahre nach der Bombardierung des Dorfes). Die nächste Fotoausstellung ist laut Kursatzky schon in Vorbereitung.

Thema wird „Unsere Kindheit im Dorf“ sein. Auch diese Ausstellung verspricht wieder eindrucksvolles Bildmaterial aus der Vergangenheit, aber auch Erinnerungen mit berührenden und ergreifenden Schicksalen, sowie prägenden Erfahrungen oder aufregenden Kinderstreichen.

Um diese Ausstellung zusätzlich noch mit weiteren Erlebnissen zu bereichern, werden allerlei Kindheitserinnerungen gesucht, die es lohnt für die Nachfahren festgehalten zu werden. Das können neben den eigenen Erinnerungen aber auch Erinnerungen von Vorfahren sein.

Ferner gibt es besondere Ereignisse und Tage, an die sich die Salzdahlumer erinnern und über die berichtet werden soll. So jährt sich am 11. April 2015 um 19.30 Uhr der Einmarsch der ersten amerikanischen Kampftruppen in Salzdahlum zum 70. Mal. An diesem Tag geschah im Dorf noch ein verzweifelter und irrsinniger Versuch, den Aufmarsch der Amerikaner zu stoppen. Eine Hand voll junger deutscher Soldaten hatte sich vor dem Salzdahlumer Bahnhof mit einer Panzerabwehrkanone verschanzt und versuchte die Amerikaner noch aufzuhalten oder gar abzuwehren. Ein wahnsinniger Plan, der das ganze Dorf in Gefahr brachte.

Nach einem kurzen Schusswechsel war dann noch in derselben Nacht für das Dorf Salzdahlum der Krieg zu Ende. Doch es begann nun eine schwere Zeit des Überlebens. Auch daran möchte Adalbert Kursatzky in dieser Ausstellung mit Fotos und dokumentierten Erlebnissen erinnern. Wer Fotos aus dieser Zeit hat, oder über „besondere“ Ereignisse, Erlebnisse oder über Vorkommnisse im Dorf (auch zum 11. April 1945 oder der Zeit danach) berichten kann und auch bereit ist dies zu tun, kann sich mit Adalbert Kursatzky unter der Rufnummer 0171/2137049 in Verbindung setzen. Geplant ist diese Ausstellung wieder in der Salzdahlumer Kirche St. Jürgen. Genaue Zeiten werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.


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