Zitronenbatterie und mehr: SchülerInnen experimentieren


| Foto: Ostfalia



Wolfenbüttel. "Rolle die Zitrone mit leichtem Druck auf dem Tisch, damit Saft und Säure aus den einzelnen Zellen freigesetzt wird." Diese Zeile stammt nicht aus einem Kochbuch, sondern aus der Anleitung eines Elektrochemie-Versuchs, der zurzeit im Museum Schloss Wolfenbüttel läuft.

Elf Schülerinnen und Schüler aus der 6c des Theodor-Heuss-Gymnasiums Wolfenbüttel sitzen vor Wilhelm Noack, vor ihnen liegen unter anderem Digitalmultimeter, Kopfhörer, Kabel, Kupfernägel und Zitronen. Gemeinsam versuchen sie im Versuch "Sauer macht Spannung – Die Zitronenbatterie" Strom aus einer Zitrone zu gewinnen. Nachdem sie mehrere Zitronen mit Hilfe der vorliegenden Materialien zusammen geschaltet haben klappt es – die Leuchtdiode leuchtet.

Dieses Angebot sowie Vorträge und Führungen gehören zum Begleitprogramm der Ausstellung "Achtung Hochspannung!", die noch bis zu 12.April 2015 im Museum Schloss Wolfenbüttel zu sehen ist. Im Zentrum der Ausstellung steht die Welt der Elektrizität von der Zeit der frühen Elektrizitätsforschung bis hin zur Bedeutung für das heutige Leben. Zahlreiche Experimente können ausprobiert werden, zum Beispiel die funkenschlagende Elektrisiermaschinen oder alte Morseapparate. Konzipiert und gestaltet wurde die Präsentation vom Museum Rinteln.

Für Schulen hat das Museum Schloss Wolfenbüttel dieses besondere Zusatzangebot. Wilhelm Noack, Lehrbeauftragter der Fakultät Elektrotechnik der Ostfalia, betreut Versuche zur Elektrochemie und beantwortet fachmännisch die Fragen der jungen Besucher. "Es ist schon faszinierend, wie begeisterungsfähig Kinder für diese Themen sind", so Noack, "vielleicht hält die Begeisterung ja bei einigen an und wir sehen uns später an der Fakultät Elektrotechnik im Studium wieder." Die Versuche wurden von der Museumspädagogik des Museums Schloss Wolfenbüttel mit Unterstützung des Agnes-Pockels-SchülerInnenlabors der TU Braunschweig entwickelt.

"Von Grund-, Haupt-, Realschule bis Gymnasium – das Angebot wurde gut angenommen", berichtet Museumspädagogin Cortina Teichmann, die die Ausstellung in Wolfenbüttel organisiert hat und betreut, "wir haben circa 20 Klassen von Klassenstufe 3 bis 8 durch die Ausstellung und die Versuche geführt, die meisten aus der Region Wolfenbüttel." Die betreuten Versuche für Schülergruppen laufen noch bis zu den Osterferien.


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