Schöppenstedt. Altbürgermeister Dieter Lorenz zum Todestag des SPD-Politikers Helmuth Bosse.
Auf dem Grabstein der Grabstelle 298/299 ist links ein länglich großes Kreuz und rechts daneben etwas stärker der Name: Bosse. Darunter etwas kleiner: Helmuth und als dritte Zeile: 9. 1. 1929 – 14.8.1995. Ein schlichter aber schon wirkungsvoller Grabstein. Was mehr und mehr verblasst ist, ist das Wirken von Helmuth Bosse für die Allgemeinheit. Am Sterbetag vor 20 Jahren wusste dieses fast jeder über ihn: 23 Jahre Mitglied im Niedersächsischen Landtage, 13 Jahre Landrat unseres Landkreises Wolfenbüttel, 31 Jahre Kreistagsabgeordneter und vieles mehr. Ein langjähriger Kreistagskollege erinnerte sich. „Seine Sitzungsleitung war korrekt, bestens in der Sache informiert und umfangreich rechtskundig. Die Rededuelle mit Ernst Henning Jahn (CDU), ebenfalls Landtagsabgeordneter und Kreistagsmitglied, und Helmuth Bosse (SPD) waren Sternstunden in der Kreistagspolitik.“
In seiner Landratszeit von 1968 bis 1981 war Bosse bei Volksfesten und und Jubiläen ein gern gesehener Gast, der mit seinen Reden Mitmachbegeisterung hervorrufen konnte. Der Besucher wollte wissen, wie die einstigen Anhänger von Helmuth Bosse ihr großes Idol noch in Erinnerung haben. Die Grabstelle in der Nähe der südlichen Wasserstelle zeigte keinen besonderen Grabschmuck. Ein kleines Blumengebinde wirkte frisch, darunter war ein Zettel: „2o Jahre, Helmuth, Du bist nicht vergessen“, ohne Hinweis, wer am 20. Todestag an den Politiker gedacht hat, der über ein Jahrzehnt große Verantwortung für die Allgemeinheit getragen hat. Vielleicht kommt im „Heimatbuch 2016“ unseres Landkreises ein Beitrag: „Helmuth Bosse zum 20. Todestag“
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