Wolfsburg strebt Partnerschaft mit ukrainischer Stadt an

Man wolle weiterhin sinnvoll und zielgerichtete Hilfe in der Ukraine leisten, heißt es aus dem Rathaus.

In vielen Städten wird heute die Ukrainische Flagge gehisst.
In vielen Städten wird heute die Ukrainische Flagge gehisst. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg strebt eine Solidaritätspartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt an. Ziel sei es, noch besser vor Ort helfen und die vom Krieg betroffenen Menschen unterstützen zu können. Dafür führt die Verwaltung Gespräche mit Delegationen der ukrainischen Städte Schowkwa und Nischyn, um Schwerpunkte, Unterstützungsbedarfe und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erörtern, berichtet die Verwaltung in einer Mitteilung.


„Wir wollen weiterhin sinnvoll und zielgerichtete Hilfe in der Ukraine leisten“, fasst Oberbürgermeister Dennis Weilmann zusammen. „Die Menschen vor Ort werden in den nächsten Jahren unsere Unterstützung brauchen. Insbesondere in Krisenzeiten sind Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften von umso größerer Bedeutung. Die Partnerschaften dienen uns allen als Friedensbrücken und sie sind eine unerlässliche gegenseitige Unterstützung.“

Entscheidung im Herbst


Auch Wolfsburgs Engagement war und bleibt groß. Ende März 2022 machte sich beispielsweise ein von der Verwaltung organisierter Hilfskonvoi auf den Weg in die polnische Partnerstadt Bielsko-Biala, um von dort Hilfsgüter an Ukrainerinnen und Ukrainer zu übermitteln.

Unter einer Solidaritätspartnerschaft sind dabei alle aufgrund des russischen Angriffskrieges entstandenen kommunalen Beziehungen zu ukrainischen Städten zu verstehen – unabhängig davon, ob die Verbindungen in einer formalen Partnerschaftsurkunde oder in einer nicht formalisierten Zusammenarbeit münden. In welcher Form eine Zusammenarbeit für Wolfsburg zustande kommen kann, wird derzeit in gemeinsamen Gesprächen ausgelotet. Eine Entscheidung über eine Solidaritätspartnerschaft trifft der Beirat für Internationale Beziehungen der Stadt Wolfsburg in seiner nächsten Sitzung im Herbst 2023.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Rahmen des Projektes „Kommunale Partnerschaften mit der Ukraine“ bereits seit 2015 ein Netzwerk aus kommunalen Partnerschaften. Die SKEW bietet gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)/Deutsche Sektion und dem Deutschen Städtetag allen Kommunen die Möglichkeit, auch im Rahmen einer nicht-formalisierten Solidaritätspartnerschaft zielgerichtete und bedarfsorientierte Unterstützung einer ukrainischen Kommune zu leisten.

Über Schowkwa und Nischyn


Schowkwa ist eine ukrainische Stadt mit 13.000 Einwohner*innen. Die sehr ländlich geprägte Stadt im Westen der Ukraine ist Teil der Region Lwiw (Lemberg), besteht aus mehreren Dörfern und liegt rund 50 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

In der Stadt Nischyn wohnen 75.000 Menschen. Die Stadt im Norden der Ukraine ist Teil der Region Tschernihiw und etwa 125 Kilometer von Kiew entfernt. Die Stadt ist für ihre Lebensmittelspezialitäten bekannt und ein zentraler Knotenpunkt im Bahnverkehr.


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