Wolfsburg wird royal: VW steigt in die Königsklasse ein

Die Wolfsburger Formel-1-Träume werden Realität.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wolfsburg. Der VW-Konzern wird zur Saison 2026 mit seinen Töchtern Audi und Porsche in die Formel 1 einsteigen. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess bestätigte bei einem vor kurzem stattgefundenen Pressegespräch mit den "Wolfsburger Nachrichten" und der "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" die Gerüchte, die sich bereits seit Monaten in der Welt des Motorsports und darüber hinaus hielten (regionalHeute.de berichtete). Die Vorbereitungen seien nach Diess derweil sehr konkret.



Derzeit arbeite man daran, für die Saison in vier Jahren bereit zu sein, wobei die Planungen bei Porsche konkreter seien als bei Audi. Im Motorsport zähle für Diess demnach "nur die Formel 1", die durch Reglementsänderungen noch attraktiver, kostengünstiger und dadurch einstiegs- sowie umweltfreundlicher werden solle. Denn abseits der neuen Regeländerungen, die diese Saison bereits in Kraft getreten sind, plant die Königsklasse für 2026 schon die nächsten nebst neuen Motoren. Genau diese Entwicklung habe VW von der Rennserie überzeugt.

So könnte VW einsteigen


Max Verstappen in seinem Red-Bull, damals noch in Kooperation mit Aston Martin und mit Hondamotoren betrieben. Doch bald könnte das Wappen einer VW-Tochter das Auto zieren.
Max Verstappen in seinem Red-Bull, damals noch in Kooperation mit Aston Martin und mit Hondamotoren betrieben. Doch bald könnte das Wappen einer VW-Tochter das Auto zieren. Foto: Über dts Nachrichtenagentur


Ferner genießt die Formel 1, auch durch die Netflix-Serie "Drive to Survive", derzeit eine hohe Popularität und sei dadurch auch für Werbeeinnahmen und die Steigerung des eigenen Markenwerts interessant. Hier könnte auch die Konkurrenz aus Stuttgart aus sportlicher und finanzieller Sicht ein Vorbild sein, die nach der Übernahme von Brawn GP (früher das Honda-Werksteam) die Königsklasse dominierten. Insgesamt solle bei den Stuttgartern ein wirtschaftliches Plus erzielt worden sein und der Werbewert mehr als eine Milliarde Euro überstiegen haben. Ab 2026 könnte also viel Geld nach Wolfsburg strömen.



Doch wie könnte VW einsteigen? Ob ein eigenes Audi- oder Porschewerksteam 2026 durch die Rennstrecken, die die Welt bedeuten, düsen wird, ist nicht klar. Mediengerüchten zufolge, wird Porsche mit dem Red Bull-Team in Verbindung gebracht, das zu 50 Prozent übernommen werden solle. Audi wird den gleichen Gerüchten zufolge eine Kooperation mit McLaren, Aston Martin, Williams oder Alfa Romeo nachgesagt. Bisher wurde jedoch auch hierzu nichts bestätigt. Zurzeit werden die ersten drei Teams mit Motoren des Konkurrenten Mercedes ausgestattet.

Der Name war schon einmal da


Der VW-Konzern ist für den Grand-Prix-Sport aber kein Unbekannter. Audi sammelte in den Dreißigern Grand-Prix-Erfahrung, während die Stuttgarter in den 1960ern mit einem eigenen Rennstall und in den 1980ern sowie frühen 1990ern als Motorenlieferant in der Königsklasse aktiv waren. Zurzeit sind beide Marken in der Formel-E aktiv. Auch der Name "Volkswagen" tauchte bereits in der Formel 1 auf, allerdings nicht in direkter Verbindung mit Wolfsburg. Der Amerikaner Pete Lovely fuhr bei einigen Rennen in den 1960er- und 1970er-Jahren unter dem Namen "Pete Lovely Volkswagen". Lovely betrieb einen Volkswagen-Handel und trat einfach unter dem Geschäftsnamen an. Allerdings fuhr er dabei einen Lotus.


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