2019 soll der Bau der neuen Hauptfeuerwache starten

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Die Berufsfeuerwehr ist zu groß für den alten Standort geworden. Symbolfoto: Archiv
Die Berufsfeuerwehr ist zu groß für den alten Standort geworden. Symbolfoto: Archiv | Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfsburg. 2019 soll es losgehen mit dem Neubau der Hauptfeuerwache. Verschiedene Realisierungsmöglichkeiten müssen hierfür geprüft werden. Mit diesem Thema beschäftigt sich der Ausschuss für Bürgerdienste, Energie und Umwelt sowie Feuerwehr in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch. Eine Entscheidung trifft dann der Rat.


Für den Neubau der Feuerwache wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Der Entwurf des Büros Gattermann und Schossig Architekten GmbH ging als Sieger hervor. Aufgrund der bisherigen Ratsbeschlüsse wurde dieser Entwurf bis zur Genehmigungsplanung durchgeplant. Auf dieser Grundlage soll in einem nächsten Schritt ein erster Bauabschnitt der neuen Hauptfeuerwache realisiert werden.

Umdenken in SachenEin-Wachen-Strategie


Alle Wettbewerbsentwürfe seien von einer Ein-Wachen-Strategie ausgegangen. Die aktuelle Stadt- und Einsatzentwicklung mache es aber erforderlich, perspektivisch weitere Optionen mit einer zweiten, durch die Berufsfeuerwehrzu besetzende Feuerwache offen zu halten. Danebensei bei der baulichen Umsetzung die Vergabe von Teilen des Rettungsdienstes und des gesamten Krankentransportes zu beachten. Beide Entwicklungenwürden dazu führen, dass man den Entwurf zunächst nur in einem ersten Bauabschnitt realisieren wolle.

Für diesen ersten Bauabschnitt seien verschiedene Planungsalternativen betrachtet worden, um eine bestmögliche Funktionstüchtigkeit der Hauptfeuerwache - einschließlich der dauerhaft dazugehörigen Werkstätten - zu gewährleisten. Die bisherigen Planungsleistungen seien hierfür Grundlage und damit weiter verwendbar. Die weiter erforderlichen Werkstätten seien dann, auch um eine kontinuierliche Beschäftigung des dort eingesetzten Personals zu sichern, an einem perspektivisch zweiten Wachstandort zu realisieren. In der Zwischenzeit würden die vorhandenen Werkstätten im Altbestand weiter genutzt.

Kostenschätzungen nicht öffentlich


In nicht-öffentlicher Sitzung würden, im Hinblick auf die möglichen externen Vergaben, Kostenschätzungen über die voraussichtlichen Baukosten von der Verwaltung bekannt gegeben.

Zustand verschlechtert sich kontinuierlich


Der Zustand der aktuellen (alten) Hauptfeuerwache verschlechtere sich kontinuierlich. Die alte Hauptfeuerwache stamme aus dem Jahr 1957, der erste Anbausei in den 70er (Atemschutzstrecke und -Werkstatt), der letzte Anbau in den 80er Jahren erfolgt. Die Wache sei in der letzten Ausbaustufe für einen Personalkörper von maximal 110 Personen ausgelegt gewesen.

Die Unterhaltungskostenwürden permanent steigen, ohne tatsächliche Verbesserungen zu bewirken. Das vorhandene Personal und das notwendige technische Gerät könne nicht mehr angemessen untergebracht werden. Aktuell seien rund 180 Einsatzbeamte unterzubringen, hinzukommen würden rund 50 Personen in den technischen Diensten sowie der Verwaltung und der Abrechnung Rettungsdienst, die teilweise schon an externen Standorten untergebracht seien. Schlaf- und Sanitärräume seien für das vorhandene Einsatzpersonal entsprechend nicht ausreichend.

Alter Standort nicht mehr ausbaufähig


Zukünftige Erneuerungenoder Erweiterungen der Leitstelle könnten aus wirtschaftlicher und räumlicher Betrachtung nicht mehr im alten Standort erfolgen. Die Einhaltung von Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie diverse Arbeitsplatzrichtlinienwürden zunehmend an ihre Grenzen stoßen und genügten in keiner Weise den heutigen Standards.

Der Umzug der Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS) wird voraussichtlich 2019 abgeschlossen sein, sodass im Anschluss mit der Freimachung des Grundstücks begonnen werden kann. Die Hochbaumaßnahmen für die Hauptfeuerwache können damit voraussichtlich im Jahr 2020 beginnen.

Externer Gutachter soll her


Für die Realisierung dieses "wesentlichen Projektes der städtischen Infrastruktur"sei ein Vergleich mehrerer hierfür denkbarer Beschaffungsmodelle (Errichtung, Finanzierung, Betrieb) zu prüfen, so die Verwaltung. Neben der Bauphase und der Finanzierungsei auch die langfristige Bewirtschaftung und Unterhaltung des Gebäudes einzubeziehen. Dies könne nicht von der Verwaltung selbst geleistet werden. Essei daher beabsichtigt eine externe und neutrale Unterstützung einzubeziehen. Zielsei es, der Politik die Bewertung verschiedener Realisierungsvarianten vor einer abschließenden Entscheidung über die Investitionen im Herbst 2018 vorzulegen.


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