Angeblicher Bankmitarbeiter ergaunert hohen Geldbetrag

Der Täter hatte nach verschiedenen TAN Nummern gefragt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Am frühen Sonntagabend gelang es einem Telefonbetrüger, der sich als angeblicher Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes einer Bank ausgab, von einem 87-jährigen Wolfsburger einen fünfstelligen Betrag zu ergaunern, in dem er dem Senior einen Sicherheitsvorfall in Zusammenhang mit seinem Bankkonto vorgaukelte. Zuvor war ihm eine E-Mail von einem angeblichen Sicherheitsdienst mit einem Link zugesandt worden. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.


Der Anrufer habe dem Senior mitgeteilt, dass versucht worden sei, sein Konto zu hacken und er nun eine Transaktionsnummer bräuchte, um die unrechtmäßigen TAN's abzufangen. Als der Wolfsburger zunächst Bedenken bezüglich der Nennung äußerte, sei ihm die vorliegende außergewöhnliche Situation erläutert worden und dass nur so ein Schaden vermieden werden könne. Nachdem der Senior darauf einging, habe er den Hinweis erhalten, dass die Buchungen noch abgefangen werden konnten und er sich am folgenden Tag bei seiner Hauptfiliale melden solle. Als der Rentner dies am Montagvormittag tat, habe er bemerkt, dass er am Vortag einem Betrüger auf den Leim gegangen war und mehrere widerrechtliche Abbuchungen mit einer Summe im fünfstelligen Bereich von seinem Konto abgebucht worden waren.

Bekannte Masche


Es handele sich um eine Betrugsmasche, die Mario Dedolf, Präventionsberater der Polizei Wolfsburg, nicht unbekannt ist. Zunächst würden Personen von vermeintlichen Sicherheitsdiensten in einer E-Mail über ein Sicherheits-Update informiert. Es erfolge ein Hinweis auf eine Entscheidung des Bundesrates und auf die Covid-19-Pandemie, dazu die Anweisung, einen Link zu betätigen. Mit Betätigung des Links wird eine Schadsoftware aktiviert und es erfolge wenige Minuten später ein Anruf eines erfundenen Mitarbeiters eines Sicherheitsdienstes oder eines Kundenberaters, der von Unregelmäßigkeiten auf dem Konto berichtet. Die Angerufenen würden auffordert, einige TAN's mitzuteilen, um die widerrechtlichen Abbuchungen zu stoppen. Durch die dann erlangten Nummern könnten Abbuchungen vom Konto des Opfers vorgenommen werden. In diesem Zusammenhang werde eindringlich darauf hingewiesen, dass Bankmitarbeiter keine TAN's am Telefon oder in einer E-Mail erfragen. Des Weiteren sollten nie Links in einer E-Mail angeklickt und unter keinen Umständen TAN's am Telefon mitgeteilt werden.


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