Wolfsburg. Ein unbekannter Spender, der schon mehrfach anonym Geld für einen guten Zweck gespendet hat, bedachte den Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser mit 10.000 Euro. Am frühen Abend des gestrigen Mittwochs hielt Andreas Nickel, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Malteser Wolfsburg, 20 violette 500-Euro-Geldscheine in der Hand.
Bei der Spendenübergabe war neben Andreas Nickel auch Andreas Meißner, der Wolfsburger Koordinator des Herzenswunsch-Krankenwagens, und Projektleiter Dr. Christoph Mock anwesend. Es herrschte große Freude bei allen Beteiligten. Diese großzügige Spende sei eine Anerkennung für die gute Arbeit der Malteser, glaubt Nickel, „und außerdem ein Ansporn für unsere Ehrenamtlichen,“ wie Meißner ergänzt.
Mehrere speziell geschulte Ehrenamtliche stehen derzeit in Wolfsburg für Fahrten mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen bereit, der schwer kranke Patienten noch einmal an einen Ort ihrer Wahl bringt, ob in die Berge, ans Meer oder zu einer Familienfeier. Dabei arbeiten die Malteser seit dem offiziellen Start im Februar 2017 eng mit dem Wolfsburger Hospizhaus zusammen.
Für die Herzenswunschfahrt zahlen die Patienten nichts
Für diesen Dienst der Malteser zahlen der Patient sowie seine Begleitperson nichts. Etwa 100 Euro kann es kosten, einen schwerstkranken Menschen noch einmal nach Hause zu fahren und für 420 Euro könnte man ein sterbenskrankes Kind zusammen mit seinen Eltern für einen Tag an die Ostsee fahren. Um die Fahrt den Betroffenen kostenfrei anbieten zu können, sind die Malteser daher auf Spenden angewiesen. Das hat wohl auch der Unbekannte erfahren.
Die Wolfsburger Malteser sind mit diesem Angebot nicht allein. Auf dem Gebiet der Diözese Hildesheim engagiert sich der katholische Hilfsdienst auch in Braunschweig, Celle und Gifhorn sowie Hannover, Hildesheim und Göttingen seit zwei Jahren mit insgesamt rund 80 Helfern für den Herzenswunsch-Krankenwagen. Niedersachsenweit sind es über 100 Ehrenamtliche an insgesamt zehn Standorten. Bislang haben die Malteser in der Diözese Hildesheim mehr als 30 Fahrten durchgeführt und sich bei Bedarf gegenseitig unterstützt. Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europaparlaments a.D. und ehemaliger Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat die Schirmherrschaft über den Herzenswunsch-Kranken-wagen in Niedersachsen übernommen.
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