„Aufbruch im Osten" - Faszinierende Zeitreise in die 80er

Am Sonntag wird eine kostenlose Führung durch die Foto-Ausstellung im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum angeboten.

Die Arbeiter feiern den Erfolg ihres Streiks auf der Danziger Leninwerft und tragen Arbeiterführer Lech Walesa über das Werftgelände.
Die Arbeiter feiern den Erfolg ihres Streiks auf der Danziger Leninwerft und tragen Arbeiterführer Lech Walesa über das Werftgelände. | Foto: Harald Schmitt über Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Die Ausstellung "Aufbruch im Osten. Fotografien von Harald Schmitt" nimmt Besucher im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K mit auf eine faszinierende Zeitreise durch die bewegte Geschichte Mittel- und Osteuropas in den 1980er-Jahren. Am kommenden Sonntag, 30. Juli, bietet das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum einen geführten Rundgang durch die Ausstellung an. Der Eintritt ist frei. Darüber informiert die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.



„Die Ausstellung Aufbruch im Osten. Fotografien von Harald Schmitt bietet eine einzigartige Gelegenheit, die bewegende Geschichte der 1980er-Jahre in Mittel- und Osteuropa hautnah zu erleben. Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum zeigt eine bemerkenswerte Ausstellung, die uns in die Vergangenheit entführt und zugleich wichtige Erinnerungen an die Umsturzbewegungen wachruft“, sagt Kulturdezernent Kai-Uwe Hirschheide.

"Revolutionen" in Osteuropa


Nicole Trnka vom M2K wird die Gäste durch die Ausstellung führen und die historischen Stationen näher beleuchten. Von der Gründung der Gewerkschaft Solidarność in Polen über das Symbol "Schwerter zu Pflugscharen" als Zeichen des Protests für Frieden, Abrüstung, Umweltschutz und Menschenrechte in der DDR, bis hin zur politischen Wende von 1989 – diese bahnbrechenden Ereignisse führten zu den "Revolutionen" in Osteuropa.

Ein umgestürzter Stalin in Vilnius symbolisiert 1991 Litauens Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
Ein umgestürzter Stalin in Vilnius symbolisiert 1991 Litauens Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Foto: Harald Schmitt über Stadt Wolfsburg


Die Politik von Glasnost und Perestroika Michail Gorbatschows ebnete den Weg für diese Veränderungen, doch letztendlich konnte der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion den Reformprozess nicht kontrollieren. Der Zerfall des Kommunismus und die Auflösung der Sowjetunion prägten das Ende dieser Entwicklungen. Die Ausstellung Aufbruch im Osten. Fotografien von Harald Schmitt ist im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum bis zum 3. September zu sehen.

Harald Schmitt, ein renommierter Fotograf und ehemaliger Mitarbeiter des Magazins Stern, dokumentierte in seinen Aufnahmen Momente des Widerstands im Osten von 1978 bis 1991. Von den ersten Protesten streikender Arbeiter auf der Danziger Lenin-Werft bis hin zur Entmachtung von Michail Gorbatschow - die Fotos zeigen eindrücklich die Veränderungen und die Verbundenheit der Entwicklung in der DDR mit den umliegenden kommunistischen Staaten.

Friedenswerkstatt 1982: Aus allen Teilen der DDR treffen sich Friedensgruppen in Ost-Berlin.
Friedenswerkstatt 1982: Aus allen Teilen der DDR treffen sich Friedensgruppen in Ost-Berlin. Foto: Harald Schmitt über Stadt Wolfsburg


Harald Schmitt, der für seine Fotografien bereits sechs Mal mit dem "World Press Award" ausgezeichnet wurde, beschreibt die Ausstellung als eine Hommage an die Menschen und Orte des Umbruchs, die Europa und die Welt in diesem Jahrzehnt maßgeblich geprägt haben. Aufbruch im Osten. Fotografien von Harald Schmitt ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit Harald Schmitt. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 28. Juni 2014 bis 16. August 2015 statt.


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