Bauingenieur tauscht Büro mit Klassenzimmer

Christian Brinsa gibt am Ratsgymnasium praxisnahe Einblicke.

Dr. Christian Brinsa (rechts) und Fachlehrer Ralf-Peter Engel beobachten einen Schüler, der Styropor für ein Modell zurechtschneidet.
Dr. Christian Brinsa (rechts) und Fachlehrer Ralf-Peter Engel beobachten einen Schüler, der Styropor für ein Modell zurechtschneidet. | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Seinen Stuhl im Büro in der neunten Etage des Rathauses tauscht Dr. Christian Brinsa aktuell einmal in der Woche mit dem in einem Klassenzimmer im benachbarten Ratsgymnasium. Dort gibt der Leiter des Geschäftsbereiches Hochbau bei der Stadt Wolfsburg seit dem Sommer Woche für Woche insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern des zwölften Jahrgangs praxisnahe Einblicke. Diese haben ein Seminarfach gewählt, in dem es drei Semester lang um alles rund um den Neubau des Hauptgebäudes der Schule geht. Dies teilt die Stadt mit.



In insgesamt drei Semestern erklärt der studierte Wirtschaftsingenieur Bau den Gang wie öffentliche Gebäude entstehen. Dazu gehören die Bedarfsermittlungen von Gebäuden im Allgemeinen bis beispielsweise zu Schulgebäuden im Speziellen. Bestandteil sind außerdem die Erstellung von Vorlagen, die in verschiedenen Phasen in den Ausschüssen der Stadt besprochen und genehmigt werden müssen, bis zu der Ausschreibung der Arbeiten und dem Bau solcher Objekte.

Vielfältige Aufgabenstellungen liegen nämlich in der Regel vor den Mitarbeitenden der Stadt, bevor der erste Spatenstich für ein Projekt erfolgt. Dabei geht es um das Thema Architektur, also wie ein Gebäude hinterher aussieht, sowie der Ökologie und Nachhaltigkeit bis hin zur technischen Gebäudeausrüstung. Anhand vielfältiger Fragestellungen wird in dem Seminarfach für die Schülerinnen und Schüler erlebbar gemacht, was in Kürze an ihrer eigenen Bildungseinrichtung passiert und dann sichtbar zu verfolgen ist.

„Auf der einen Seiten wollen wir den Lernenden am Ratsgymnasium natürlich erklären, was um sie herum warum passiert. Darüber hinaus erhoffen wir uns aber auch davon, dass sich der ein oder andere nach seiner Schule entweder für einen Ausbildungsberuf oder ein Studium im Bereich des Bauwesens interessiert und irgendwann einmal vielleicht sogar bei der Stadt Wolfsburg selbst an solchen Themen mitarbeitet“, erklärt Dr. Christian Brinsa die Ambitionen der Stadt.

Mögliche Berufsfelder


Zu den Aufgaben gehören das komplexe Zusammenspiel unterschiedlicher Fachrichtungen in einem großen und konkret zu realisierenden Bauprojekt mit dem Einblicke auch für mögliche spätere Berufsfelder der Gymnasiasten sind. Während des Seminars wird es Baustellenbesuche geben, es stehen Vorträge aus der Berufspraxis auf dem Plan, es gibt Kontakte zu Spezialisten und die Teilnahme an politischen Sitzungen.

Zu den Themenfeldern gehören Architektur und Modellbau, Ingenieurwesen und Technik, Projektmanagement, Nachhaltigkeit und Energie, politische Entscheidungsprozesse sowie wirtschaftliche Aspekte.


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