Die Linke setzt sich für Telenotfallmedizin in Wolfsburg ein

Die Telenotfallmedizin bietet die Möglichkeit, in Echtzeit relevante Daten von Notfallsituationen an erfahrene Notärzte in der Rettungsleitstelle zu übertragen, sodass das Personal vor Ort in der Diagnostik und Therapie unterstützt werden kann. Ein Notarzt muss nicht mehr zwingend vor Ort sein.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Fraktion die Linke in Wolfsburg fordert die Stadtverwaltung in einem Antrag dazu auf sich für das Niedersächsische Modellprojekt der Telenotfallmedizin zu bewerben. Die Telenotfallmedizin bietet die Möglichkeit, in Echtzeit relevante Daten von Notfallsituationen an erfahrene Notärzte in der Rettungsleitstelle zu übertragen, sodass das Personal vor Ort in der Diagnostik und Therapie unterstützt werden kann. Dadurch gelingt es, Patientinnen und Patienten künftig noch schneller ärztlich versorgen zu können. Eine physische Anwesenheit von Notärztinnen und -ärzten vor Ort ist bei bestimmten Einsatzszenarien nicht mehr zwingend notwendig, wie aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport hervorging.


„Telenotfallmedizin ist eine Zukunftsidee, die Leben rettet. Zudem bringt sie eine Entlastung für Notfallmediziner, weil sie schnelles und effizientes Handeln ermöglicht", stellt Kristin Krumm von den Linken nach Einbringung des entsprechenden Antrages der FDP-Fraktion in einer Pressemitteilung der Linken klar. „Trotz des nahenden Endes der Legislaturperiode haben wir einen Antrag eingebracht, in dem wir die Stadtverwaltung auffordern, sich für das Niedersächsische Modellprojekt der Telenotfallmedizin zu bewerben, weil wir hier keine Zeit verlieren dürfen.“ Das erste Pilotprojekt sei Anfang dieses Jahres in Goslar gestartet (regionalHeute.de berichtete).

„Wichtig ist uns, dass mit Einrichtung der Telenotfallmedizin eine absolute Win-win-Situation entsteht, so Marco Meiners. "Die Rettungskräfte hätten einen größeren Handlungsspielraum, der Notarzt kann priorisieren, beraten und steht für die lebensbedrohlichen Einsätze zur Verfügung.“ Im Einzelnen bedeute es, dass der Notarzt nicht mehr zwingend zum Einsatzort fahren müsse, sondern es gibt eine Video- und Telefonverbindung zwischen Notfallsanitätern und Mediziner in der Zentrale. Mit spezieller Software würden Daten und Werte des Patienten in Echtzeit an den Notarzt übermittelt, der die Sanitäter vor Ort bei Diagnostik und Therapiemaßnahmen unterstützt. Ein weiterer positiver Effekt sei die Tatsache, dass die Notfallsanitäter im Rahmen der Telenotfallmedizin Medikamente verabreichen dürfen. Der zugeschaltete Facharzt habe zudem die Möglichkeit, zu entscheiden, ob ein Patient ins Klinikum eingewiesen werden muss oder eine alternative Behandlungsmöglichkeit infrage komme. „Das ist ein Punkt, der ziemlich bedeutend für die Wolfsburger Zentrale Notaufnahme werden könnte, meint Stefan Kanitzky. Diese würde mit Sicherheit entlastet werden und könnten sich auf die akuten Notfälle konzentrieren.“

„Alles zusammengefasst bin ich der Auffassung, dass die Stadt Wolfsburg unbedingt Teil dieses Pilotprojektes werden muss“, bekräftigt Kristin Krumm abschließend den Antrag der Liberalen.


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