Wolfsburg. Wolfsburgs ehemaliger Stadtbaurat Dr.-Ing. Gerhard Kern verstarb am 4. November im Alter von 90 Jahren. Das berichtet die Stadt Wolfsburg.
An der Spitze der Bauverwaltung der Stadt Wolfsburg hatte er von November 1970 bis Oktober 1982 zwölf Jahre lang wesentlich die bauliche Entwicklung in Wolfsburg geprägt. Seine dringendste Aufgabe bestand im Wohnungsbau. Insgesamt war Kern 22 Jahre bei der Stadt Wolfsburg tätig, denn schon 1961 hatte ihn der damalige Oberstadtdirektor Dr. Wolfgang Hesse nach Wolfsburg geholt. Hier war er zunächst von 1961 bis 1970 Planungsamtsleiter und arbeitete eng mit Stadtbaurat Rüdiger Recknagel zusammen.
Gerhard Kern war maßgeblich an der Neukonzeption der Porschestraße mit Kaufschwerpunkten am Nord- und Südkopf beteiligt. Parallel entstanden ab 1961 die Planungen für die neuen Stadtteile Detmerode und anschließend für Westhagen, dessen Bebauung um 1979 abgeschlossen wurde. Kern setzte sich für die Errichtung des Badelandes ein. Zusammen mit Oberstadtdirektor Werner Hasselbring warb er in den Dörfern für die Gebietsreform einschließlich der Eingemeindung von Fallersleben und Vorsfelde, die 1972 zur Umsetzung kam. In seiner Amtszeit wurde außerdem das Theater im Jahr 1973 fertiggestellt und eingeweiht.
Nachdem im Januar 1983 Sigurd Trommer die Position des Stadtbaurats übernahm, forschte Gerhard Kern mehrere Jahre zur Porschestraße und erwarb 1988 den Grad eines Doktor-Ingenieurs an der Universität Hannover bei den Professoren Friedrich Spengelin und Ferdinand Stracke mit der wissenschaftlichen Arbeit "Wolfsburg – Metamorphosen der Stadtmitte. Von der Hauptverkehrsstraße zum Fußgängerbereich."
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