Ehrenamt - Zu viel Bürokratie und zu wenig Nachwuchs


Zu viel Bürokratie und zu wenig Nachwuchs – das sind die beiden Hauptthemen, die die Ehrenamtlichen in Wolfsburg derzeit beschäftigen. Symbolfoto: Pixabay
Zu viel Bürokratie und zu wenig Nachwuchs – das sind die beiden Hauptthemen, die die Ehrenamtlichen in Wolfsburg derzeit beschäftigen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Zu viel Bürokratie und zu wenig Nachwuchs – das sind die beiden Hauptthemen, die die Ehrenamtlichen in Wolfsburg derzeit beschäftigen. Das erfuhren SPD- Bundestagsabgeordneter Falko Mohrs und SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer, die vergangene Woche zum „Runden Tisch Ehrenamt“ eingeladen hatten.


Wie die SPD in einer Pressemitteilung berichtet, nahmen Erster Stadtrat Werner Borcherding und Sozialdezernentin Monika Müller als städtische Vertreter an der Runde teil. Gut 30 Menschen, die sich unter anderem in Sportvereinen, Schulen und Kindergärten, bei der Flüchtlingshilfe und im Rettungswesen engagieren, waren ins Haus der Jugend gekommen.

„Wir wissen, wie schwierig die Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche mittlerweile sind, und sei es nur durch die Einführung der neuen Datenschutz-Grundverordnung. Deshalb wollen wir heute von Ihnen hören, wo der Schuh drückt“, begrüßte Falko Mohrs die Teilnehmer. „Sie sind die Stützen dieser Stadt: Sie sorgen für Zusammenhalt und Sicherheit“, ergänzte Immacolata Glosemeyer und Monika Müller meinte zu den Anwesenden: „Sie machen Wolfsburg stark und halten die Stadt lebendig.“

Ursula Sandvoß, Vorsitzende des Stadtsportbundes, zählte einmal auf, welche Zeugnisse und Qualifikationen es bedarf, damit sich ein (junger) Mensch im Sportverein engagieren darf: erweitertes Führungszeugnis, Anerkenntnis der Hallenordnung, Erste-Hilfe-Kurs, Übungsleiter- Lizenz. „Das kostet Geld und Zeit“, sagte Sandvoß. Durch den Wegfall des Zivildienstes würde vor allem den Organisationen im Sicherheits- und Rettungswesen der Nachwuchs fehlen, teilten deren Vertreter mit. Zudem bemängelten die Vertreter dieser Vereine die „immer höheren Anforderungen“ beispielsweise in den Punkten Dienstkleidung und Brandschutz. Die Stadt Wolfs- burg tue schon einiges zur Stärkung des Ehrenamts, waren sich die Teilnehmer einig, aber natürlich gebe es auch Wünsche an die kommunale Ebene.

Sämtliche Anliegen, egal, ob es der Wunsch nach einer von der Stadt finanzierten Anlauf- und Beratungsstelle, Anwohner-Parkscheine für Vereinsfahrzeuge oder die Aufhebung der starren Betreuungszeiten der Ganztagsschule war, wurden notiert und werden bearbeitet. „Wir werden Lösungen finden“, versprach stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Glosemeyer, die die gut eineinhalbstündige Veranstaltung moderierte und leitete. Im Frühjahr soll der nächste von der SPD initiierte „Runde Tisch Ehrenamt“ stattfinden.


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