Enkeltrick: Bankerin fährt Betrügern in die Parade

Trickbetrüger haben in Wolfsburg versucht eine 86-Jährige mit dem Enkeltrick hinters Licht zu führen. Eine Bankangestelle konnte das jedoch verhindern.

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(Symbolbild) | Foto: Anke Donner

Wolfsburg. Einer aufmerksamen und sofort handelnden Bankangestellten sei es zu verdanken, dass ein Enkeltrickversuch gescheitert sei. Das berichtet die Polizei Wolfsburg in einer Pressemitteilung. Am gestrigen Montagnachmittag habe eine 86 Jahre alte Seniorin aus Wolfsburg einen Anruf ihrer angeblichen Tochter erhalten, die behauptete, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein, bei dem ein Mensch verstorben sei. Danach habe eine männliche Person das Gespräch übernommen, sich als Polizeibeamter ausgegeben und habe die ältere Dame aufgefordert, 50.000 Euro von der Bank zu holen und diese als Kaution für ihre Tochter zu hinterlegen. Das Geld würde später abgeholt werden. Eine Bankangestellte fuhr den Betrügern jedoch in die Parade.


Demnach sei ältere Dame zunächst derart schockiert gewesen, dass sie sich sofort auf den Weg zu ihrer Bank gemacht habe. Obwohl sie nicht über die geforderte Geldsumme verfüge, habe sie alles vorhandene Geld von ihrem Konto abheben wollen. Als eine Bankangestellte bemerkt habe, dass die Seniorin ihr Sparbuch leerräumen wolle, habe sie umgehend die Tochter der Seniorin, ihre Filialleitung und die Polizei informiert. Die Anwesenden hätten daraufhin der 86-Jährigen binnen weniger Minuten klarmachen können, dass sie Betrügern auf den Leim gegangen war. Die Polizei lobte das Verhalten der Bankangestellten: "Sie hat umsichtig, schnell und richtig gehandelt und der älteren Dame ihre Barschaft erhalten!"

Polizeihauptkommissar Mario Dedolf warnt vor solchen Machenschaften: Immer wieder versuchten Betrüger über verschiedene Täuschungsmanöver ältere Herrschaften, um ihr Vermögen zu bringen. Dabei täuschten sie eine Notlage, wie einen Verkehrsunfall vor, in dessen Folge sie Geld für eine Kaution benötigten. In anderen Fällen solle Bargeld für den Kauf eines Fahrzeugs oder einer Immobilie übergeben werden. "Gehen sie niemals auf diese Geldforderungen ein, sondern beenden sie das Telefonat und informieren sie umgehend Angehörige und die Polizei", so der Kriminalpräventionsexperte. Einen deutlichen Appell richtet er an Angehörige: "Sprechen sie mit ihren Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten und klären sie ihre älteren Verwandten über solche Betrügereien auf."


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