Fünf Millionen Euro für junge Menschen mit Handicap


Immacolata Glosemeyer fordert Unternehmen auf, sich für die Fördermittel für zusätzliche Ausbildungsstellen für Jugendliche zu bewerben. Foto: SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
Immacolata Glosemeyer fordert Unternehmen auf, sich für die Fördermittel für zusätzliche Ausbildungsstellen für Jugendliche zu bewerben. Foto: SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag | Foto: SPD-Fraktion Niedersächsischer Landtag

Wolfsburg. Die SPD-geführte niedersächsische Landesregierung unterstützt junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen beim Start ins Berufsleben. Fünf Millionen Euro habe Kultusminister Grant Hendrik Tonne nun für die Förderung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen für Jugendliche bereitgestellt. Die Wolfsburger Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer fordert Unternehmen auf, sich um diese Fördermittel zu bewerben.


„Um in eine chancenreiche Zukunft zu starten, ist eine qualifizierte Ausbildung der Grundstein. Wir wollen dazu beitragen, dass alle jungen Menschen die passende Ausbildung finden“, so die SPD-Politikerin Glosemeyer. Aus diesem Grund appelliere Glosemeyer an Wolfsburger Initiativen und Einrichtungen, sich um die Fördermittel zu bewerben, welche die Landesregierung bereitstellt.

Zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen


In manchen Regionen und Branchen sei das Ausbildungsangebot knapp und Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen, ohne Schulabschluss oder gute Sprachkenntnisse hätten es besonders schwer: „In solchen Fällen will das Kultusministerium mit gezielter Förderung Anreize für Betriebe geben, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Im Gegenzug übernimmt das Land dann die Ausbildungsvergütung“, erklärt Glosemeyer. Ziel sei es, bereits zum nächstmöglichen Ausbildungsbeginn zusätzliche Ausbildungsstellen einzurichten. Dazu würde durch das Kultusministerium gemeinsam mit der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen ein Förderaufruf veröffentlicht. Regionale Bildungsanbieter und sonstige Einrichtungen können Förderanträge stellen. Sie kümmern sich um Ausbildungsstellen und –betriebe und erhalten dafür eine Pauschale von 600 Euro. Aufgabe der Arbeitsagenturen und Jobcenter sei es, den Projektträgern Bewerber für einen Ausbildungsplatz vorzuschlagen. Teilnehmende Betriebe erhalten einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.

Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung


„Trotz positiver Entwicklungen auf dem bundesweiten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist die Zahl derer gestiegen, die am Ende des Ausbildungsjahres 2017/2018 ohne Ausbildungsstelle geblieben sind. Ihre Zahl betrug im Berichtsjahr 2018 bundesweit 24.500, das sind 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor“, berichtet die Landtagsabgeordnete. Auch in Niedersachsen gebe es bei allen regionalen Unterschieden viele Bewerber, die zum Ausbildungsbeginn keine für sie passende Ausbildungsstelle gefunden hätten, so Glosemeyer.

Iris Bothe, die Wolfsburger Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration, ergänzt: „Wir erleben derzeit einen ernstzunehmenden Fachkräftemangel. Beispielsweise in Bereichen wie Pflege und frühkindliche Bildung, die elementar für unsere Gesellschaft sind, fehlt qualifiziertes Personal. Zeitgleich steigt die Zahl derer, die nicht in den ersten Arbeitsmarkt finden. Mit einer entsprechenden Unterstützung von jungen Menschen und der Betriebe, so zeigt es die Erfahrung des Regionalverbundes für Ausbildung, gelingt es, eine Vielzahl von jungen Menschen in das Berufsleben zu integrieren. Insbesondere junge Menschen, die auf dem regulären Weg oftmals keine Chance hatten, schließen auf diesem Weg sehr erfolgreich ihre Berufsausbildung ab – daher begrüße ich das Landesprogramm sehr und hoffe das auch der Regionalverbund im Sinne der jungen Menschen davon profitieren wird.“

Steigende Zahl Ausbildungsloser


Der Förderaufruf erfolgt im Rahmen der ESF Richtlinie „Innovative Bildungsprojekte der beruflichen Erstausbildung“. Nähere Informationen zum Förderaufruf sowie zum Antragsverfahren gibt es auf der Seite der NBank unter http://www.nbank.de.


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