Braunschweig. Am morgigen Dienstag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen vier junge Männer, die in der Silvesternacht auf den 1. Januar 2020 Polizei und Feuerwehr angegriffen haben sollen. Besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs sowie Verstoß gegen das Waffengesetz lautet der Vorwurf. Das teilt das Landgericht in einer Pressevorschau mit.
Den vier Angeklagten im Alter von 19 bis 24-Jahren wirft die Staatsanwaltschaft laut Anklage vor, in der Silvesternacht in Wolfsburg-Westhagen einen schweren Landfriedensbruch begangen zu haben und ohne Erlaubnis Schusswaffen und Munition bei sich geführt zu haben. Nachdem die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr wegen der Brandstiftung im Freizeit- und Bildungszentrum eingetroffen seien, hätten sich die Angeklagten in einer Gruppe zu dem Gebäude zu den Einsatzkräften begeben. Aufgrund eines spontan gefassten Tatentschlusses hätten die Angeklagten die Einsatzkräfte mit Silvesterraketen und Leuchtmunition aus Schreckschusspistolen beschossen und auch getroffen.
Straftaten aus großer Menschenmenge
Zu diesem Zeitpunkt habe es an dem Einsatzort eine größere Menschenansammlung (50 bis 100 Personen) gegeben, aus der heraus Straftaten begangen worden seien. Als sich die Einsatzkräfte im Gebäude befunden hätten, hätten die Angeklagten mit Schreckschusspistolen und Knallkörpern auf die Glasscheibe geschossen, hinter der sich die Einsatzkräfte befunden hätten. Aufgrund der Sicherheitskleidung der Einsatzkräfte sei es nicht zu Verletzungen gekommen.
Wegen der Vielzahl der Angeklagten und des erheblichen Umfangs einer Beweisaufnahme durch eine große Anzahl von Zeugen wurde die Anklage vom Jugendschöffengericht Wolfsburg zur Jugendkammer des Landgerichtes verlegt. Weitere Termine sind für den 3., 8., 9., 10. und 15.November angesetzt.
mehr News aus Wolfsburg