Wolfsburg. Die 24. Bundeskonferenz kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, findet diesmal vom 7. bis 9. Mai in Wolfsburg statt. Das Leitmotiv lautet: "Kommune mit Zukunft - nur mit Gleichstellung!"
Die Konferenzbeschäftigt sich mit den gleichstellungspolitischen Herausforderungen der Zukunft und sollin verschiedenen Foren Raum für Strategiediskussionen bieten. Katrin Morof, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Helmstedt, eröffnete am heutigen Montag, den 8. Mai, die Konferenz. Sie betonte, dass Entwicklungen im Bereich der Gleichstellung zuerst auf kommunaler Ebene sichtbar seien.
Cornelia Rundt (SPD),Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Migration im niedersächsischen Landtag, lobte das Thema der diesjährigen Konferenz. Sie bemängelte, dass es auch in der Politik noch Nachholbedarf gebe, da lediglich rund ein Drittel der Politiker Frauenseien. Dies läge dabei vor allem an den Listenaufstellungen der Parteien, auf denen mehrheitlich Männer auf aussichtsreichen Plätzen landen würden. Im sozialen Umfeld stellte sie maßgeblich den Ausbau der Kinderbetreuung heraus. Dieser ermögliche, dass weniger Frauen auf eine Teilzeitbeschäftigung angewiesen seien. Derzeit würden über 50 Prozent der arbeitenden Frauen in Teilzeit tätig sein, wohingegen nur neun Prozent der Männer dies täten. Das führe zu einer ungleichen Rentenverteilung zwischen Männern und Frauen und somit zu Altersarmut, vor allem unter Frauen. Auch im Rahmen der Flüchtlingsthematik spiele das Thema Gleichstellung eine immer bedeutendere Rolle, da viele Flüchtlinge aus einer Kultur kämen, in derGleichstellung fremd sei.
Gleichstellung wird Politik auch in Zukunftbeschäftigen
Beate Ebeling, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolfsburg, betonte, dass viele Facetten die Zukunftsfähigkeit einer Kommune beeinflussen, dazu zähle auch das Thema Gleichstellung. In ihrem Gleichstellungsreferat werde daher auch herausgearbeitet, welchen Einfluss Frauen in der Geschichte Wolfsburgs bereits gespielt haben.
Caren Marks, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sprach in Vertretung für Manuela Schwesig. Sie betonte, dass sie selbst aus der Kommunalpolitik käme und daher die Arbeit auf kommunaler Ebene sehr schätze. In ihrem Vortrag lobte sie ebenfalls die Entwicklungen der letzten Jahre, wie den Ausbau derKinderbetreuung, griff aber auch scharf die AfD an. Diese stelle die bisherigen Anstrengungen im Bereich der Gleichstellung in Frage, so Marks.
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