Wolfsburg. Eine der modernsten Feuerwachen Deutschlands entsteht in den kommenden drei Jahren in Wolfsburg. Mehr als 100 Millionen Euro nimmt die Stadt in die Hand, um an einem neuen Standort eine komplett neue Feuer- und Rettungswache zu bauen. Am heutigen Donnerstag legten Oberbürgermeister Dennis Weilmann, Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide sowie der für die Berufsfeuerwehr zuständige Stadtrat Andreas Bauer gemeinsam mit weiteren Vertretenden aus Verwaltung und Politik den Grundstein für den riesigen Gebäudekomplex. Darüber berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Hier sollen unter anderem Fahrzeughallen, eine Leitstelle, eine Atemschutzübungsstrecke und diverse Werkstätten entstehen. Außerdem gibt es neue Büro-, Ruhe- und Verpflegungsräume für die Mitarbeitenden im 24 Stunden-Dienst sowie eine Multifunktionshalle für Sport.
Eines der größten und wichtigsten Projekte
„An dieser Stelle entsteht eines der größten und wichtigsten Projekte, dass die Stadt in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht hat. Wir schaffen für unsere Berufsfeuerwehr bestmögliche Voraussetzungen, um den Schutz unserer Bewohnerinnen und Bewohner bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen zu verbessern. Die Kolleginnen und Kollegen unserer Berufsfeuerwehr stehen Tag und Nacht bereit und leisten ihren Dienst zum Wohl der Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Stadt. Um diesen Dienst bestmöglich leisten zu können, brauchen sie für ihre Einsätze und Übungen eine moderne Infrastruktur“, bekräftigt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Großer Bahnhof bei der Grundsteinlegung für die neue Feuerwache mit Oberbürgermeister Dennis Weilmann (Mitte mit Hülse). Foto: Stadt Wolfsburg
„Das Gebäude, das auf dem ehemaligen Gelände der Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung entsteht, umfasst über 21.000 Quadratmeter Geschossfläche, also einer Größe von drei Fußballfeldern. Der dreigeschossige Nordriegel entlang der Dieselstraße wird eine Länge von 160 Metern haben. Die Dächer des aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Gebäudes werden begrünt und erhalten eine Photovoltaik-Anlage“, hebt Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide wichtige Eckpunkte für den Komplex hervor.
Über 20 beteiligte Planungsbüros
Insgesamt arbeiten an dem Vorhaben über 20 beteiligte Planungsbüros zusammen, unter anderem Architekten, Freianlagenplaner, Bauüberwachung, Projektsteuerung und Sachverständigenbüros für Brand-, Schall- und Wärmeschutz sowie Leitstellenplanung. Das erste Obergeschoss bietet Raum für die Wache, die in unterschiedliche Funktionsräume für Rettungsdienst und Feuerwehr gegliedert ist. Die Verwaltung besetzt das zwei Obergeschoss. Darüber befindet sich in exponierter Lage die Leitstelle der Feuer- und Rettungswache.
„Zielsetzung ist eine bedarfsgerechte neue Feuer- und Rettungswache für die Bereiche Brandschutz, Verwaltung, Rettungsdienst und feuerwehrtechnische Zentrale. Insgesamt können in dem Gebäudekomplex bis 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereiches für Brand- und Katastrophenschutz ihren Dienst verrichten. Außerdem kann das Gebäude in Krisensituationen mindestens 72 Stunden völlig autark betrieben werden. Wir investieren hier somit in das Thema Sicherheit für das gesamte Stadtgebiet“, erklärt Stadtrat Andreas Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Finanzen, Brand- und Katastrophenschutz.
Aktuell ist die Baustelle eingerichtet und die Baustraßen sind angelegt. Für den Hochbau wurden bereits zwei der drei Krane aufgestellt. Erste Grundleitungen sind verlegt und Fundamente bereits gegossen. Das Gelände war über ein Jahr lang für den Bau vorbereitet worden. Unter anderem musste die Fläche nach den Abbrüchen und Bodensanierungen komplett sondiert werden, um Bombenblindgänger aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges auszuschließen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Feuer- und Rettungswache ist für 2026 vorgesehen.
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