Wolfsburg. Aus ungeklärter Ursache geriet laut Polizei in den frühen Morgenstunden des Montags in einem Mehrparteienhaus in der Straße Halbehof eine Kellerparzelle in Brand.
Gegen 1.05 Uhr gingen demnach mehrere Notrufe bei der Feuerwehr ein, die umgehend einen Löschzug entsandte und die Polizei in Kenntnis setzte. Vor Ort konnte durch die Brandbekämpfer ein brennendes Kellerabteil festgestellt und umgehend ein Löschangriff eingeleitet werden.
Bewohner evakuiert
Alle Bewohner des sechs Parteienhauses wurden evakuiert und in Sicherheit gebracht. Zwei Bewohner zogen sich Rauchgasintoxikationen zu und wurden ins Klinikum verbracht, andere kamen bei Freunden und Verwandten unter oder verbrachten den Rest der Nacht in einem Hotel. Gegen 2:08 Uhr war der Brand gelöscht und das Haus im Anschluss belüftet. Dennoch ist das Mehrparteienhaus durch die starke Rauchentwicklung derzeit nicht bewohnbar.
Brandstiftung nicht ausgeschlossen
Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Dabei können die Beamten Brandstiftung als Brandursache nicht ausschließen und bitten Zeugen sich bei der Polizei zu melden. Zuständig ist das 1. Fachkommissariat der Polizei in Wolfsburg, Rufnummer 05361/4646-0.
Personen über Drehleiter gerettet
Wie die Freiwillige Feuerwehr Wolfsburg in einer Pressemitteilung berichtet, wurden drei Personen über die Drehleiter gerettet. Um kurz nach ein Uhr entsandte die Leitstelle der Berufsfeuerwehr nach mehreren Notrufen, ihren Löschzug, sowie einen weiteren Löschzug aus Kräften der Ortsfeuerwehren Fallersleben, Heiligendorf und Stadtmitte. Da der Halbehof in einer Sackgasse mündet, sammelten sich alle Kräfte zunächst in der Lönsstraße unweit der Einsatzstelle. Nach umfassender Lageerkundung durch den Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr und aufgrund von zahlreichen zu rettenden Personen im Gebäude, wurde das Alarmstichwort nochmals erhöht. Desweiteren wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Diese gliederten sich in Brandbekämpfung und Rettungsdienst.
Im Laufe des Einsatzes rettete die Feuerwehr drei Personen über die Drehleiter und einige weitere durch das verrauchte Treppenhaus. Teilweise begaben sich die Bewohner aber auch selbstständig ins Freie, denn ein Nachbar klingelte alle Bewohner aus dem Schlaf. Da sich das Feuer im Keller befand und die Türen zu diesem offen standen, konnte sich der Rauch ungehindert bis in die oberen Stockwerke durch das Treppenhaus ausbreiten.
80 Feuerwehrleute im Einsatz
Nach rund einer Stunde, um 2:20 Uhr wurde Feuer aus gemeldet. Zwischenzeitlich wurde auch der Zug Dekontamination der Ortsfeuerwehr Ehmen zur Einsatzstelle geordert, da die Vielzahl von Atemschutzgeräteträgern, ihre durch rauchgasverunreinigte Einsatzkleidung tauschen mussten. Insgesamt waren bei diesem Einsatz 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes es im Einsatz. Die letzten Einsatzkräfte verließen die Einsatzstelle um 3:45 Uhr.
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