Landesregierung fördert Ausbildung in Gesundheitsberufen


Mit der Schulgeldfreiheit sollen Gesundheitsberufe attraktiver gemacht werden.

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Mit der Schulgeldfreiheit sollen Gesundheitsberufe attraktiver gemacht werden. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Hannover/Wolfsburg. Ab dem kommenden Jahr will die Landesregierung die Ausbildung von Heilberufen mit insgesamt 9,1 Millionen Euro unterstützen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Immacolata Glosemeyer (SPD) hervor. Demnach sollen die Haushaltsmittel den Schulen eine Abschaffung ihrer Ausbildungsgebühren ermöglichen.


Wer in Niedersachsen eine Ausbildung in Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder Podologie beginnt, soll in Zukunft kein Schulgeld mehr zahlen müssen: Dafür wolle die SPD-geführte Landesregierung im Haushalt 2020 insgesamt 9,1 Millionen Euro bereitstellen, wie die Wolfsburger Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer erklärt: „Die Regierung Weil leistet einen großen Beitrag, um den akuten Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche effektiv zu bekämpfen“ In der Vergangenheit hätten die Gebühren auf junge Menschen abschreckend gewirkt, meint die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Bei der Aufstellung des Haushaltsentwurfs habe die Landesregierung für das kommende Jahr 9,1 Millionen Euro für die Finanzierung der Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen vorgesehen. Diese Summe soll bis 2022 auf 18,8 Millionen Euro pro Jahr steigen. „Die vom Land geförderten Berufsgruppen werden zu 80 Prozent von Frauen angewählt - wir setzen damit auch ein Zeichen für mehr Wertschätzung für diese so wichtige Arbeit“, betonte Landesgesundheitsministerin Carola Reimann (SPD).

Fachkräftemangel soll bekämpft werden


Mit der Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe sieht Glosemeyer, die in Wolfsburg den Vorsitz im Sozial- und Gesundheitsausschuss bekleidet, ein zentrales sozialpolitisches Ziel aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Das Schulgeld müsse abgeschafft werden, da es einer freien Berufswahl im Wege stehe. Monika Müller, die Wolfsburger Stadträtin für Soziales und Gesundheit, ergänzte: „Medizinische und therapeutische Versorgung muss für alle zugänglich sein. Das muss natürlich auch für alle gelten, die in diesem Bereich arbeiten wollen. Daher ist die Abschaffung der bisherigen Hürde „Schulgeld“ notwendig und wird hoffentlich dazu beitragen, dass auch in Wolfsburg mehr junge Menschen den Weg in den Bereich Gesundheit und Pflege beschreiten.“ „Auch diePatientinnen und Patienten werden von der Schulgeldfreiheit profitieren“, so Glosemeyer. „Benötigt man in Wolfsburg einen Termin bei einem Ergotherapeuten, muss man im Moment wegen des Fachkräftemangels mitunter länger darauf warten. Gibt es mehr gutgeschulte Ergotherapeuten, Logopäden, Podologen und Physiotherapeuten wird sich die medizinische Versorgung in Niedersachsen erheblich verbessern.“

Nun können die Schulen Anträge auf Förderung des Schulgeldes für ihre Schüler stellen. Die Fördermittel werden an die Schulen ausgezahlt. Diese erheben im Gegenzug kein Schulgeld mehr. Die Antragsformulare und aktuelle Informationen rund um das Thema Schulgeldfreiheit finden Interessierte auf der Homepage des Landessozialministeriums.


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