Nicht im Allersee baden: Das Wasser hat sich rot gefärbt!

Warnung des Gesundheitsamts: Auf Aufenthalt im Wasser verzichten!

Allersee. Hier sollte man jetzt lieber nicht baden gehen.
Allersee. Hier sollte man jetzt lieber nicht baden gehen. | Foto: über Stadt Wolfsburg/ Aller-Ohre-Ise-Verband

Wolfsburg. Bei Mäharbeiten im Allersee wurden aktuell rötliche Verfärbungen des Wassers festgestellt. Dies könnte ein Hinweis auf eine Blaualgenart sein, die bei Körperkontakt schädlich wirken kann. Dies teilte die Stadt mit.



Die Beobachtung wurde außerhalb der ausgewiesenen Badebereiche des Allersees gemacht. Ob sich die Alge im Verlauf Richtung Badestrand weiterbewegen wird, könne aktuell nicht abgeschätzt werden. Da es sich beim Allersee um ein EU-Badegewässer handelt, muss bereits beim Verdacht auf Vorhandensein dieser Blaualgenart eine Warnung vor Aufenthalt im Wasser, Angeln und Verzehr der gefangenen Fische ausgesprochen werden. Auch Hunde sollten nicht in den Allersee gehen.

Wasser wird untersucht


Das Gesundheitsamt der Stadt hat nach der Entdeckung umgehend Wasserproben entnommen, die zurzeit im Niedersächsischen Landesgesundheitsamt überprüft werden. Mit den Laborergebnissen ist allerdings erst in der kommenden Woche zu rechnen. Über das Ergebnis werden wir die Öffentlichkeit selbstverständlich informieren.

Aktualisiert (3. Juli): Es gab eine Entwarnung!



Die Gefahr von Blaualgen


Blaualgen, auch bekannt als Cyanobakterien, können potenziell gesundheitsschädlich sein. Sie produzieren giftige Substanzen, sogenannte Cyanotoxine, die bei Menschen und Tieren negative Auswirkungen haben können.



Der Kontakt mit Blaualgen und ihren Toxinen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, je nach Expositionsweg und Toxinart. Zu den möglichen Risiken gehören:

Hautreizungen: Berührung mit Blaualgen kann Hautausschläge, Juckreiz oder Rötungen verursachen.

Magen-Darm-Beschwerden: Das Verschlucken von Wasser mit Blaualgen kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen führen.

Atembeschwerden: Einatmen von Blaualgen oder ihren Toxinen in der Luft kann zu Atemproblemen, Reizungen der Atemwege oder allergischen Reaktionen führen.

Lebertoxizität: Bestimmte Cyanotoxine können die Leber schädigen und langfristige Gesundheitsprobleme verursachen.

Neurotoxizität: Einige Cyanotoxine können das Nervensystem beeinflussen und Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche, Krämpfe oder Verwirrung hervorrufen.

Eine direkte Infektion mit Blaualgen ist in der Regel nicht möglich. Die meisten Gefahren entstehen durch den Kontakt mit kontaminiertem Wasser, insbesondere in stehenden Gewässern wie Seen, Teichen oder langsam fließenden Flüssen. Menschen können sich infizieren, indem sie dieses Wasser schlucken, es auf ihre Haut gelangt oder es einatmen.

Symptome: Die Symptome einer Blaualgenvergiftung können je nach Exposition und individueller Empfindlichkeit variieren. Häufige Anzeichen und Symptome sind wie erwähnt also:
- Hautirritationen wie Rötungen, Juckreiz oder Hautausschlag
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Atembeschwerden, Reizungen der Atemwege
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Muskelschwäche, Krämpfe
- Leberprobleme (bei längerer Exposition)

Zu beachten ist: Nicht alle Blaualgen sind giftig und nicht alle Gewässer, die von Blaualgen betroffen sind, weisen zwangsläufig hohe Toxingehalte auf. Dennoch sollte der Kontakt mit vermutlich betroffenem Wasser vermieden werden, insbesondere wenn Warnhinweise ausgegeben wurden. Es ist also wichtig, abzuwarten, was bei der Untersuchung festgestellt wird.


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