Projekt „Wolfsburger Wohnzimmer“: Wie wird die Stadt unattraktiv?

Mit der Kopfstandmethode zu einer lebenswerten Innenstadt.

Die Teilnehmer sammelten fleißig Ideen und standen dafür sogar sinnbildlich Kopf.
Die Teilnehmer sammelten fleißig Ideen und standen dafür sogar sinnbildlich Kopf. | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. "Was muss Wolfsburg tun, damit es für Jugendliche und junge Erwachsene möglichst unattraktiv wird?" – Das war am Donnerstagabend die zentrale Frage beim Auftakt des Projekts Wolfsburger Wohnzimmer der Stadtdenkerei. Zahlreiche Jugendliche, junge, aber auch ältere Erwachsene waren gekommen, um die Stadtdenkerei kennenzulernen und bei deren Aktionen mitzuwirken.



Die Stadtdenkerei verfolgt unkonventionelle Ansätze und so kam hier die Kopfstandmethode zum Einsatz: Normalerweise wird bei Beteiligungsmaßnahmen immer versucht, die Wünsche und Bedürfnisse der Befragten zu erfahren. Die Kopfstandmethode kehrt dies um und bedient sich der Fähigkeit, dass es den meisten Menschen leichter fällt, Fehler und Probleme zu erkennen. Deshalb wurde gefragt, was gerade nicht erwünscht ist.

Düstere Aussichten als Inspiration


Innerhalb kurzer Zeit war die aufgestellte Plakatwand mit Vorschlägen der Jugendlichen gefüllt. Die Antworten reichten von "alle Kinos und Läden schließen" bis "Studierenden noch weniger Platz geben" oder "mehr langweilige monotone Gebäude bauen". Der Abend ging dann in ein lockeres Beisammensein mit anregenden Gesprächen, chilliger Loungemusik und Getränken über.

Alle weiteren Aktionen der Stadtdenkerei, zu deren Teilnahme herzlich eingeladen wird, sind auf www.wolfsburg.de/wolfsburgerwohnzimmer und auf http://die-stadtdenkerei.de/projekte/wolfsburg verfügbar. Ziel des Projekts "Wolfsburger Wohnzimmer" ist es, zu erfahren was den Studierenden und jungen Erwachsenen in der Wolfsburger Innenstadt fehlt und welche Nutzungsmöglichkeiten sie sich für das Grundstück Poststraße 11 bis 15 vorstellen könnten sowie dafür zu sorgen, dass Campus und Innenstadt zusammenwachsen.

Perspektive Innenstadt


Das Wolfsburger Wohnzimmer ist eines der Projekte, die im Rahmen des niedersächsischen Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt!" realisiert und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert werden. Das Förderprogramm soll niedersächsische Kommunen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten unterstützen. Informationen zu allen Projekten und Beteiligungsmöglichkeiten in Wolfsburg im Rahmen des Sofortprogramms gibt es unter: https://perspektive-innenstadt.de


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