Regenbogenfahnen wehen zum internationalen Tag gegen Homophobie


An verschiedenen Orten sollen Regenbogenfahnen gehisst werden. Symbolbild: Sina Rühland
An verschiedenen Orten sollen Regenbogenfahnen gehisst werden. Symbolbild: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Wolfsburg. Seit 1990, nachdem die Weltgesundheitsorganisation beschloss, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen, wird der 17. Mai als "Internationaler Tag gegen Homophobie" gefeiert. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.


Homo- und Transphobie seien auch heute noch gängige und alltägliche Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Auch wenn Toleranz und Vielfalt als Werte hochgehalten und von vielen Menschen gelebt werden, Vorurteile und Vorbehalte sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Im Vorfeld des Feiertags setze die Stadt Wolfsburg ein zusätzliches, optisches Zeichen gegen Homophobie.

Regenbogenfahnen an mehreren Standorten


Ab dem 13. Mai werden stadtweit an verschiedenen Standorten insgesamt zwölf Regenbogenfahnen gehisst. Zu den Standorten würden der Rathausplatz, die Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule, das Schulzentrum Fallersleben, die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule sowie das Schulzentrum im Eichholz in Vorsfelde zählen.

Um das Thema Vielfalt und den Abbau der Diskriminierung von LSBTI*-Menschen stärker in den stadtgesellschaftlichen Fokus zu rücken, habe sich im November vergangenen Jahres das Queere Netzwerk Wolfsburg (QNW) gegründet. Mitglieder des Netzwerks seien die Jugendförderung der Stadt Wolfsburg, die Aids-Hilfe Wolfsburg e. V., Dialog e. V., das CJD Wolfsburg und die Jugendauszubildendenvertretung der Volkswagen AG. Das Queere Netzwerk Wolfsburg habe das gemeinsame Ziel, zu mehr Toleranz im Umgang miteinander in Wolfsburg aufzurufen und durch Veranstaltungen und Aktionen zum Abbau von Vorurteilen beizutragen. Die Abkürzung LSBTI* stehe für einzelne sexuelle und geschlechtliche Identitäten: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle.

Veranstaltungen am Tag gegen Homophobie


Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) hätten mehr als die Hälfte der befragten queeren jungen Menschen in Deutschland bereits Diskriminierung erlebt. Auch die Phasen des Coming-outs seien immer noch mit großen Befürchtungen und Ängsten verknüpft. Diese Angst hemme queere Jugendliche in ihrer Entwicklung und fördere Unsicherheiten, die bis in das Erwachsenenleben hinein wirken.

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homophobie plane das Queere Netzwerk Wolfsburg mehrere Veranstaltungen. Darunter unter anderem ein Fachvortrag zum Thema "Homophobie und Sexismus in der Fankultur" und anschließender Filmvorführung "Mario" am Donnerstag, 16. Mai um 19 Uhr im Hallenbad – Kultur am Schachtweg und eine LSBTI*-Solidaritätsparty "Loud & Proud" am Freitag, 17. Mai um 22 Uhr im Sauna-Klub.


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