Schmuck im Wert von 400.000 Euro gestohlen - Hinweise nach TV-Sendung

Im Januar 2018 wurde eine Rentnerin Opfer von Trickbetrügern. Die Polizei hat nun "Aktenzeichen XY ungelöst" um Hilfe gebeten.

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Ein Teil der Beute: Patek Philippe Herrenuhr, Weißgold (Datumsanzeige defekt).
Ein Teil der Beute: Patek Philippe Herrenuhr, Weißgold (Datumsanzeige defekt). | Foto: Polizei

Wolfsburg. Am 8. Januar 2018 gaben sich Trickdiebe als Zollbeamte aus und erbeuteten so in dem Wohnhaus einer 76 Jahre alten Rentnerin unbemerkt Schmuckstücke im Wert von mindestens 400.000 Euro. Da die Ermittlungen bislang erfolglos geblieben waren, setzte man nun auf die Hilfe der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst". In der Sendung am gestrigen Mittwoch wurde hierzu ein Filmbeitrag ausgestrahlt. Wie die Polizei Wolfsburg auf Nachfrage mitteilt, sind auch einige Hinweise eingegangen.



Es seien sowohl während der Sendung, als auch im Nachgang Hinweise eingegangen, berichtet Polizeisprecherin Sina Matschewski. Man erwarte auch in den nächsten Tagen weitere Hinweise, da die Sendung auch über die ZDF-Mediathek angesehen werde. Derzeit sammle man noch. Man könne aber schon sagen, dass sich aufgrund einiger Hinweise eventuell neue Ermittlungsansätze ergeben könnten.

Lage vorher ausgekundschaftet


In dem gezeigten Filmbeitrag wurde deutlich, wie sorgfältig die Tat geplant wurde. Mehrere Wochen vor dem eigentlichen Diebstahl hatte sich ein angeblicher Schmuckhändler das Vertrauen der Seniorin erschlichen und die Situation im Haus ausgekundschaftet. Dabei hatte er beobachtet, dass die Frau in einem Keller sowohl mehrere Schusswaffen ihres verstorbenen Ehemanns, als auch zahlreiche wertvolle Schmuckstücke und Uhren in einem Panzerschrank aufbewahrte.

Schusswaffen als Vorwand


Hier setzten dann die Täter im Januar 2018 an. Als angebliche Zollbeamte gaben sie an, die Schusswaffen der Frau überprüfen zu müssen. Während ein Täter die Frau mit einer genaueren Prüfung einer bestimmten Waffe ablenkte, leerte der andere Mann den Panzerschrank. Über die drei unbekannten Männer konnte das Opfer nur wenige Angaben machen. Alle drei sollen sehr gepflegt gewirkt haben und freundlich aufgetreten sein. Einer der falschen Zollbeamten soll zirka 55 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß und untersetzt gewesen sein. Er trug eine Schiebermütze. Sein Komplize soll etwa 30 Jahre alt gewesen sein, zudem groß und schlank.

Es wurde eine Vielzahl wertvoller Schmuckstücke gestohlen. Die Liste finden Sie hier.


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