Schüler werden zu Ausstellungsführern


Wolfsburger Schüler legen am Volkstrauertag Blumen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin nieder. Fotos: Stadt Wolfsburg
Wolfsburger Schüler legen am Volkstrauertag Blumen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin nieder. Fotos: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Erinnern für die Zukunft – unter diesem Motto unternahm nach Angaben der Stadt eine Gruppe von 24 Schülern im Alter von 13 bis 20 Jahren zusammen mit vier Pädagogen der Jugendförderung Wolfsburg Mitte November eine dreitägige Bildungsreise nach Berlin.


Hintergrund ist eine "Peer-Guide"-Ausbildung im Rahmen der Ausstellung "Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben", die vom 23. Januar bis zum 28. Februar in der Bürgerhalle im Rathaus Wolfsburg gezeigt wird und sich mit Schicksalen von Jugendlichen und jungen Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland befasst. Die jungen "Peer-Guides" werden dann andere Schülerinnen und Schüler durch die Ausstellung führen und einen anschließenden Workshop begleiten.

Um sich mit dem Thema Nationalsozialismus und dem Leid der Menschen, speziell Jugendlicher, vertraut zu machen, standen einige Stationen auf der Agenda. So besuchte die Gruppe das ehemalige Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück, wo die Ausstellung ständig zu sehen ist. In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin befassten sich die Jugendlichen anschließend intensiv mit dem Aspekt junger Widerstandsgruppen wie der Weißen Rose oder der Roten Kapelle. "Der Besuch des Frauenkonzentrationslagers und der Widerstand der Jugend hat bei mir die meisten Emotionen ausgelöst. Es ist immer wieder schlimm zu sehen, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind. Aber genauso gut ist es, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich dagegenstellen!", sagt die 17-jährige Cemile.

Anlässlich des Volkstrauertages am 18. November legte die Gruppe am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas Blumen nieder. Den Abschluss der Reise bildete eine Führung durch ein ehemaliges Gasometer in Berlin Kreuzberg, welches von den Nazis zum Luftschutzbunker für bis zu 6000 Zivilisten umgebaute wurde. Nach dem fordernden Wochenende waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber einig, dass die interessante Fahrt auch viel Spaß gemacht hatte.

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Die zukünftigen jungen "Peer-Guides" besuchen die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Foto:


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