Telefonbetrüger ergaunern 26.000 Euro mit Schockanruf

Die Polizei warnt erneut eindringlich vor solchen Betrugsmaschen.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Unbekannte Täter nutzten laut Polizei am Mittwochvormittag einen Schockanruf, um einen 94-jährigen Wolfsburger um sein Erspartes zu bringen. Zusätzlich gaben die Betrüger Verhaltenstipps, wie der Senior ohne Verdacht zu schöpfen, Geld bei der Bank von der Bank holen könnte. Weitere Schockanrufe im Stadtgebiet blieben zum Glück erfolglos.



Am Mittwochvormittag klingelte bei dem 94-Jährigen das Telefon. Eine angebliche Polizeibeamtin meldete sich und fragte zunächst, ob der Angerufene eine Tochter oder Nichte habe. Als der Wolfsburger die Existenz einer Nichte bestätigte wurde ihm mitgeteilt, dass diese einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Bestärkt durch weinende Geräusche im Hintergrund wurde dem Senior nun mitgeteilt, dass er eine Kaution in Höhe von 40.000 Euro bezahlen müsse, damit seine Nicht wieder frei komme. Der Wolfsburger erwiderte, lediglich 10.000 Euro im Haus und weitere 16.000 Euro auf der Bank zu haben. Damit erklärte sich der nun am Telefon befindliche vermeintliche Staatsanwalt einverstanden und der 94-Jährige machte sich auf den Weg zu seiner Bank.

Bankmitarbeiter wurde misstrauisch


Dort fragte ein Bankmitarbeiter nach dem Grund für die Auszahlung und bat den Wolfsburger vorsichtig zu sein. Der Senior gab an, das Geld für einen Autokauf zu benötige; so wie es ihm der angebliche Staatsanwalt zuvor am Telefon geraten hatte!


Wieder zu Hause bestätigte der Wolfsburger dem am Telefon wartenden Betrüger, dass er nun die Kaution habe. Daraufhin wurde dem Senior erklärt, das in Kürze eine Person zu ihm kommen würde, die das Geld abhole. Der Senior verlangte bei der Abholung einen Dienstausweis, von dem ihm unbekannten Mann. Dieser gab ihm stattdessen ein Handy und es meldete sich wieder die falsche Polizeibeamtin, die dem Wolfsburger erklärte, dass der Dienstausweis bei der Polizei wäre und er dem Abholer das Geld aushändigen solle.

Anrufe blieben erfolglos


Über den Tag verteilt kam es am Mittwoch im gesamten Stadtgebiet zu einer Vielzahl von Schockanrufen. Glücklicherweise waren die Angerufenen sensibilisiert und vielen auf die perfide Masche der Telefonbetrüger nicht rein.

Die Polizei weist erneut daraufhin, dass weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft am Telefon eine Kaution verlangt wird und niemals eine Abholer geschickt wird. Bei Anrufen, die eine Notlage und/oder eine Geldforderung beinhalten sollte umgehend aufgelegt werden. Zusätzlich sollten die benannten Angehörigen sowie die Polizei verständigt werden.


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