Wolfsburg. Telefonbetrüger versuchten eine 70-jährige Rentnerin am Donnerstagnachmittag, 16 Uhr,um 30.000 Euro zu betrügen. Durch den Anruf einer Verwandten wurde die Seniorin rechtzeitig auf den Betrugsversuch aufmerksam gemacht. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
Erneut versuchten Betrüger mit einem erfundenen Unfall Geld zu ergaunern. Zur Kaffeezeit klingelte bei der 70-Jährigen das Telefon. Eine Frau bat die Seniorin um 30.000 Euro, da sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sonst ins Gefängnis müsse. Die ältere Dame meinte, die Stimme einer Verwandten erkannt zu haben und entgegnete, dass sie so viel Geld nicht zu Hause habe. Die Anruferin forderte nun, sofort alles ihr zur Verfügung stehende Geld von der Bank abzuholen. Mit den Worten, dass sie sich in Kürze wieder melden würde, legte die unbekannte Frau auf. Wenige Sekunden später wurde die Rentnerin zufällig von ihrer Schwester angerufen. Als sie dieser von dem Telefonat erzählte, konnte der Betrugsversuch sofort entlarvt werden. Die 70-Jährige verständigte umgehend die Polizei.
Hoher Druck wird ausgeübt
In den letzten Tagen kommt es wieder vermehrt zu Anrufen, in denen älteren Menschen unterschiedliche Notlagen geschildert werden. Sie sollen meist eine hohe Kaution bezahlen, um einen Verwandten vor dem Gefängnis oder dem Tod zu bewähren. Dabei wird so hoher Druck ausgeübt, dass die Angerufenen keinen klaren Gedanken fassen können und den Anweisungen Folge leisten.
Der Präventionsbeauftragte der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt, Kriminalhauptkommissar Mario Dedolf, rät, trotz der emotionalen Situation, die Ruhe zu bewahren. Angerufene sollten sich immer zunächst bei ihren Angehörigen rückversichern. Die Polizei ruft niemals Personen an und fordert die Aushändigung einer Kaution. Im Zweifelsfall sollte immer die Polizei angerufen werden.
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